schließend werden die Reinigungs-
utensilien in einemspeziellenWasch-
verfahren mit hohen Temperaturen
desinfiziert, wieder aufbereitet und
getrocknet. Die Reinigungskräfte
putzen Toiletten, die von mehreren
Patienten genutzt werden, mindes-
tens zweimal täglich – und bei be-
sonderem Bedarf, bei starker Ver-
schmutzung oder vielen Patienten
mit Durchfallerkrankungen, auch
häufiger.
Krankenhausbetten werden sehr
gründlich desinfiziert. Nach der
Entlassung des Patienten wird das
Bett in allen Teilen einer Wischdes-
infektion unterzogen. Dabei wird
auch die Matratze kontrolliert, die für
die notwendige Desinfektion unbe-
schädigt und damit flüssigkeitsdicht
sein muss, damit Erreger nicht ein-
dringen können. Die Bettwäsche
wird in zertifizierten Wäschereien
einem ‚chemothermischen Wasch-
verfahren‘ unterzogen. Kopfkissen
und Decken werden bei sichtbarer
Verschmutzung und bei Risiko- oder
mit Keimen infizierten Patienten
ebenfalls chemothermisch
aufbereitet.
Während des Kranken-
hausaufenthaltes reinigen
die Mitarbeiter das Bett
an den Griffflächen regel-
mäßig. Die Bettwäsche
wechseln sie nach Bedarf,
mindestens aber wöchent-
lich.
Medizinprodukte
Nur speziell ausgebildete
und qualifizierte Fachkräf-
te dürfen in Kliniken nach
strengen gesetzlichen Vor-
gaben die Medizinprodukte
reinigen. Zu diesen zählen unter
anderem alle Instrumente, Appa
rate, Vorrichtungen oder Stoffe, die
der Erkennung, Verhütung, Über-
wachung, Behandlung oder Lin-
derung von Krankheiten dienen. Dies
können beispielsweise chirurgische
Instrumente, Blutzuckermessgerä-
te, EKG-Geräte, Ultraschallsonden
oder Herzschrittmacher sein. Alle
Arbeitsschritte für die Desinfektion
und Sterilisation dieser Produkte, die
einzusetzenden Chemikalien und
die sachgerechte Lagerung und
Pflege sind schriftlich festgelegt und
werden nachvollziehbar dokumen-
tiert. Die Reinigung erfolgt je nach
Angabe des Herstellers manuell
oder maschinell. In der Endoskopie
oder in einer zentralen Sterilgutver-
sorgungsabteilung (ZSVA) stehen
spezielle Reinigungs- und Des-
infektionsgeräte bereit, deren Funk-
tion mindestens einmal im Jahr von
externen Technikern geprüft wird.
In den Einrichtungen der Cellitinnen
wird alles dafür getan, Patienten vor
Keimen zu schützen.
Barbara Hirschmann
Hygienefachkraft
Heilig Geist-Krankenhaus
CellitinnenForum 4/2017
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