Stationäre Pflege, ambulante Pfle-
ge, häusliche Pflege, Tageskliniken,
Pflegestufensätze – welcher Laie
blickt da schon noch durch? Be-
sonders wenn es schnell gehen
muss, die Mutter oder der Vater
nach einem stationären Aufenthalt
in einer Klinik sich zu Hause nicht
mehr selbst versorgen kann, ist von
jetzt auf gleich zu entscheiden, wie
die Pflege zu organisieren ist. Und
dabei sollte das Beste für den zu
Pflegenden nicht aus dem Blick ge-
nommen werden müssen. Schließ-
lich sind Verlegenheitslösungen in
der Regel nicht von Dauer.
Im Raum Düren können sich An-
gehörige und Betroffene auf der
Suche nach geeigneten Pflege-
möglichkeiten an Susanne Kuntz im
Cellitinnen-Seniorenhaus St. Ger-
trud wenden. Die Pflegeexpertin
und Case-Managerin schaut sich
jeden Fall genau an, sie hat ein offe-
nes Ohr für Lebensgeschichten und
Wünsche. Sie berät und hilft Fami-
lien in allen akuten Pflegesituatio-
nen. Dabei entscheidet Kuntz nicht
vom Schreibtisch aus. Ihre Aufgabe
ist es, sich das bisherige Umfeld
genau anzusehen. Sie spricht mit
den Verwandten, nimmt sich den
Ängsten der älteren Menschen an
und sucht gemeinsam mit ihnen
nach der für sie besten Betreuung.
Immer mehr Menschen wenden
sich an die Pflegeberaterin. „Viele
möchten von mir wissen, wie ihre
Pflege oder die von Verwandten
finanziert wird. Andere kommen zu
mir, weil sie mit der Pflege des Part-
ners oder eines Elternteils über-
fordert sind.“ Bevor die Suche nach
geeigneten Lösungen beginnt, ver-
mittelt Kuntz den Hilfesuchenden
Sicherheit. „Ich möchte, dass die
Menschen schon während unseres
ersten Gesprächs wissen, dass ich
sie kompetent berate und dass es
in ihrer Lebenssituation ab jetzt
bergauf geht.“
Die Beratung selbst erfolgt fallorien-
tiert und ergebnisoffen. Das bedeu-
tet, jeder Ratsuchende und seine
Lebenssituation werden individuell
betrachtet. „Letztlich suchte ein
auf den Rollstuhl angewiesener
älterer Herr meinen Rat. Zunächst
sah es so aus, als sei ein Einzug in
ein Seniorenhaus angezeigt. Doch
im Laufe der Beratung stellte sich
heraus, dass der Mann eigentlich
in seiner häuslichen Umgebung
bleiben wollte. Er benötigte aber
dringend einen Betreuer. Also nahm
ich Kontakt zu den Behörden auf,
die einen Betreuer bestellten. Der
65-Jährige lebt nun weiterhin in
seiner häuslichen Umgebung, wird
jetzt aber bedarfsgerecht betreut
und versorgt“, erzählt Kuntz aus
ihrem Arbeitsalltag.
Eine erfolgreiche Arbeit der Pfle-
geberaterin basiert auch auf einer
guten Zusammenarbeit mit ver-
schiedenen Pflegeeinrichtungen,
ambulanten Pflegediensten, Sani-
tätshäusern, Behörden und Bera-
tungsstellen.
Hilfe im Pflege-Dschungel
In Düren haben Betroffene und Angehörige eine Anlaufstelle
Haben Sie Fragen zu den Pflegemöglichkeiten in und um Düren?
Dann melden Sie sich bitte bei Susanne Kuntz
Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud
Kölnstr. 62 · 52351 Düren · Tel 02421/3064-0
CellitinnenForum 1/2016
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Medizin | Betreuung