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arbeiten darüber hinaus Mitarbeiter,

die sich zum Thema Demenz fort-

gebildet haben. Bei besonderen

Situationen oder Problemen im Zu-

sammenhang mit der Betreuung

von demenziell veränderten Patien-

ten stehen sie ihren Kollegen mit

Rat und Tat zur Seite. Auf einigen

Stationen nehmen Patienten und

Mitarbeiter aus dem Pflege- und

dem Therapiebereich Frühstück

und Mittagessen gemeinsam ein.

In der Gemeinschaft schmeckt es

einfach besser.

Die Klinik im Kölner Kunibertsviertel

gehört zu den so genannten ‚de-

menzsensiblen Krankenhäusern‘.

2016 werden alle Umbauten an der

neu errichteten Demenzstation fer-

tiggestellt sein. Das CellitinnenFo-

rum wird in einer der kommenden

Ausgaben ausführlich darüber be-

richten, aber so viel sei an dieser

Stelle schon verraten: Neben vielen

kleinen, aber wirkungsvollen De-

tails, wie einer sehr offenen Bau-

weise mit verschiedenen Sitzecken,

gibt es auf der Demenzstation ein

eigenes Beleuchtungskonzept, das

sich bereits in der Betreuung der

Patienten mit Demenz bewährt hat.

Bewusstsein schärfen

Krey zieht im Heilig Geist-Kranken-

haus den Kreis der zu Schulenden

noch weiter. Hier werden auch

Externe, wie Einweiser, Mitarbeiter

der Feuerwache, des Kranken-

transportdienstes ACCON oder der

ambulanten Pflegedienste mithilfe

des Films und der Mappe ‚Das bin

ich‘ über das Thema aufgeklärt.

Im St. Franziskus-Krankenhaus

werden einzelne Sequenzen des

Films regelmäßig in den Teamsit-

zungen gezeigt und besprochen.

„Alle Kollegen in der Pflege haben

in ihrer Ausbildung die Betreuung

demenziell veränderter Menschen

gelernt. Es ist aber wichtig, dieses

Wissen immer wieder aufzufrischen

und das Bewusstsein für den tägli-

chen Umgang mit diesen Patienten

zu schärfen“, so Luttenberger. Im

St. Vinzenz-Hospital sorgt Demenz-

expertin Kathleen Heyer dafür, dass

die neuen Mitarbeiter und die FSJler

‚Barbara‘s Story‘ zu sehen bekom-

men. Die Resonanz ist durchweg

positiv, frischt der Film doch das

in der Ausbildung Gelernte noch

einmal auf. Ähnlich werden auch

die Mitarbeiter im Wuppertaler Pe-

trus-Krankenhaus mithilfe des Films

auf den Umgang mit demenziell

veränderten Patienten vorbereitet.

Ärzte und Pflegende können sich

den Film ausleihen, für FSJler ge-

hört er zum Pflichtprogramm.

Die bisherigen Anstrengungen ha-

ben sich gelohnt, meint Krey. Schön

sei es zu beobachten, dass Patien-

ten mit einer Hinlauftendenz in allen

Kliniken des Verbundes sehr schnell

wahrgenommen werden. „Sind es

die Mitarbeiter an unserem Emp-

fang oder der Haustechnik oder in

unserer Cafeteria – sie alle haben

einen Blick für diese Patienten und

umsorgen sie liebevoll. Auch wenn

es noch viel zu tun gibt: Ich bin

begeistert und motiviert, neue Kon-

zepte kennenzulernen und weiter-

zugeben.“

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CellitinnenForum 1/2016

Medizin | Betreuung