CellitinnenForum 1/2016
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zuholen, genau hinzusehen und
Verdachtsfälle offen anzusprechen.
Die ‚Arbeitshilfe‘ regt Diskussionen
mit Kollegen an und lädt dazu ein,
das eigene Verhalten kritisch zu
spiegeln. Gewaltprävention bleibt
damit über die Fortbildungsange-
bote hinaus in den Einrichtungen
wach und lebendig.
Ein fünfköpfiges Team aus Senio-
renhausmitarbeitern, einer Juristin
und Mitarbeiter-Seelsorgerin Maria
Adams hat das Konzept entwickelt.
„Wir wollten nicht nur die recht-
liche Seite beleuchten, sondern
möglichst viele Blickwinkel auf das
Thema einnehmen. Gewalt kann
sehr subtil sein. Schließlich gibt es
nicht nur die körperliche Gewalt,
sondern auch die psychische“,
erklärt Almut Behrens von der
Stabsstelle Recht und Personal-
gewinnung die Zusammensetzung
des Arbeitskreises.
Machtmissbrauch gegenüber Be-
wohnern ist die eine Seite, Übergrif-
fe von Bewohnern auf Mitarbeiter
die andere. Auch auf solche Situa-
tionen bereitet die externe Dozentin
in den Schulungen vor. Sie gibt den
Fachkräften das nötige Know-how
und die Sicherheit an die Hand,
angemessen reagieren zu können.
„Der Schutz unserer Mitarbeiter
liegt uns ebenso am Herzen wie
der unserer Bewohner“, betont
Kirsch. So ist auch der komplette
Maßnahmenkatalog rund um die
Gewaltprävention zu verstehen. Je
mehr sich alle Mitarbeiter mit dem
Thema auseinandersetzen, desto
sensibler reagieren sie in schwieri-
gen Situationen und tappen nicht
gutmeinend in eine ‚Gewaltfalle‘.
Information und Aufklärung schüt-
zen Bewohner, Angehörige und
Mitarbeiter. Für Gewalt ist in den
Einrichtungen der Seniorenhaus
GmbH kein Platz – und das soll
auch so bleiben!
Allmächtiger Gott, der du in
der Weite des Alls gegenwärtig
bist und im kleinsten deiner
Geschöpfe, der du alles, was
existiert, mit deiner Zärtlichkeit
umschließt, gieße in uns die
Kraft deiner Liebe ein, damit wir
das Leben und die Schönheit
hüten.
Überflute uns mit Frieden, da-
mit wir als Brüder und Schwes-
tern leben und arbeiten und
niemandem schaden.
Gott der Armen, hilf uns, die
Verlassenen und Vergessenen
dieser Erde, die so wertvoll sind
in deinen Augen, zu retten.
Heile unser Leben, damit wir
Beschützer der Welt sind
und nicht Räuber, damit wir
Schönheit säen und nicht Ver-
seuchung und Zerstörung.
Rühre die Herzen derer an, die
nur Gewinn suchen auf Kosten
der Armen und der Erde.
Lehre uns, Gott, den Wert von
allen Dingen zu entdecken und
voll Bewunderung zu betrach-
ten; zu erkennen, dass wir zu-
tiefst verbunden sind mit allen
Geschöpfen auf unseremWeg
zu deinem unendlichen Licht.
Danke, dass du alle Tage bei
uns bist. Ermutige uns in dei-
nem Kampf für Gerechtigkeit,
Liebe und Frieden.
Amen
Ihr Weihbischof Ansgar Puff
Zum Geleit mit den besten Wünschen zum Gelingen der Schulungskampagne
ein Gebet von Papst Franziskus aus der Enzyklika ‚Laudato si’