Wie sah Ihre Ausbildung aus und
wo liegen die Schwerpunkte Ihrer
Tätigkeit?
Meine Ausbildung habe ich in einer
öffentlichen Apotheke gemacht.
Wesentlicher Schwerpunkt war
der kaufmännische Aspekt, ins-
besondere das Rechnungs- und
Bestellwesen sowie die ständige
Lagerpflege des Apothekensorti-
ments. Das kommt mir heute zu-
gute, wenn ich die Bestellungen
aus den Kliniken bearbeite, die mit-
unter sehr kurzfristig bei uns ein-
gehen. Um sie schnellstmöglich
und vollständig auszuführen, muss
ich Lagerbestände, Bestandsver-
änderungen, Verfallsdatum und das
Sortiment ständig im Blick haben.
Ziel ist es, möglichst alle benötigten
Artikel bereitzustellen, ohne zu gro-
ße Bestände im Lager vorhalten zu
müssen. Sind die jeweiligen Bestel-
lungen bearbeitet und koordiniert,
verbuche ich die zugehörige Rech-
nung und schicke sie an die Finanz-
buchhaltung.
Gibt es Unterschiede zur Beschäf-
tigung in einer öffentlichen Apo-
theke?
Ich stehe in der Zentralapotheke
nicht hinter einem Verkaufstresen
und bediene die Kunden direkt. Wir
haben keinen Publikumsverkehr,
sondern kommunizieren mit den
Pflegemitarbeitern oder den Ärzten
über Telefon und Mail. Zudem sind
die Dimensionen der Bestellmen-
gen deutlich umfangreicher. Die
Produktpalette ist kleiner, da wir kei-
ne Sanitätsartikel verkaufen, aber
das Tempo des Warenumschlags
ist in der Regel deutlich höher.
Was schätzen Sie besonders an
Ihrer Tätigkeit?
Eigenständiges Arbeiten ist
entscheidend, um
die Bestellungen
schnell und fle-
xibel bearbei-
ten zu kön-
nen. Ich bin
ständig in der
Kommunikati-
on mit Kunden
und Lieferanten.
Wenn wir das ‚Un-
mögliche‘ möglich
gemacht haben, be-
kommen wir auch schon
mal die Anerkennung dafür. Meine
Arbeit ist abwechslungsreich und
niemals langweilig.
Welche persönlichen Vorausset-
zungen sollte man in Ihrem Beruf
mitbringen?
Die pünktliche Bereitstellung von
Medikamenten ist zum Teil lebens-
notwendig. Durchsetzungsver-
mögen, Verbindlichkeit und Nach-
druck sind ebenso erforderlich wie
Diplomatie und Einfühlungsver-
mögen, da man sehr viel mit ande-
ren Menschen in Kontakt kommt.
Würden Sie die Ausbildung noch
einmal machen?
Ja, das würde ich auf jeden Fall.
Denn ich habe dadurch eine Arbeit
gefunden, die mich erfüllt und mir
jeden Tag aufs Neue Spaß macht
und mich fordert.
Was macht eigentlich …?
Karin Samol ist pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) in der
Zentralapotheke St. Franziskus. Für das CellitinnenForum stellt sie ihren
Arbeitsbereich vor.
CellitinnenForum 1/2016
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