Da das Konzept auf die Bedürfnis-
se aller Häuser zugeschnitten sein
soll, fragt Dagmar Dieckhoff, Pro-
jektleiterin beim CIS, die Wünsche
und Gegebenheiten in den Einrich-
tungen ab: „Wir möchten wissen,
wie die einzelnen Einrichtungen die
Auszubildenden anleiten und die
Standards umsetzen, wie der Aus-
tausch mit den Pflegeschulen läuft
und wie unsere Pflegegrundsätze
vermittelt werden. Daraus entwi-
ckeln wir dann mit den Pflegen-
den gemeinsam Leitlinien, die einen
einheitlichen Rahmen setzen, aber
jeder Einrichtung noch genügend
Freiraum für individuelle Anforde-
rungen lässt.“
Kernkompetenzen
Praxisanleiter
Die Praxisanleiter in den Senioren-
häusern der Cellitinnen nehmen
ihre Verantwortung sehr ernst, so
auch Elenor Bolghiran im Senio-
renhaus St. Anna. Die examinierte
Pflegekraft ist seit ihrer Weiterbil-
dung zum Praxisanleiter an der
Louise von Marillac-Schule für bis
zu vier Schüler verantwortlich. Sie
brennt für ihren Beruf und dafür, ihr
Wissen an zukünftige Altenpfleger
weiterzugeben. „Ich möchte den
Schülern zeigen, dass die Arbeit
anspruchsvoll ist, Spaß macht und
wir ein super Team sind. Die Azubis
sollen nach ihrer Ausbildung gar
nicht mehr weg wollen.“ Bolghi-
ran schätzt an ihrer Arbeit mit dem
Pflegenachwuchs auch, dass sie
über die Azubis immer auf dem
neuesten Stand der Lehre bleibt
und so ihre Kenntnisse überprüfen
und erweitern kann. Ihre Wünsche
an das neue Konzept sind verläss-
lichere Praxisanleitertage, an denen
sie sich voll auf die angehenden
Altenpfleger und auf die von den
Schulen vorgegebenen Lerninhalte
konzentrieren kann. Eine Anregung,
die die Qualitätsmanagerin Dieck-
hoff sofort notiert.
Rund 80 Praxisanleiter sind in den
Einrichtungen der Seniorenhaus
GmbH der Cellitinnen für rund 135
Auszubildende zuständig. Die exa-
minierten Fachkräfte sind das Bin-
deglied zwischen den Pflegeschu-
len und dem Seniorenhaus, stehen
bei Bedarf in Kontakt mit den Leh-
rern und beurteilen die praktischen
Fähigkeiten der Schüler. Sie sind
nicht nur mitverantwortlich für ein
hohes Maß an Ausbildungsqualität,
sondern tragen auch dazu bei, die
angehenden Altenpfleger an ihre
Einrichtung zu binden. Ihr Einsatz ist
anspruchsvoll, wofür ihnen die Ge-
schäftsführung und die Senioren-
hausleiter Dank und Respekt zollen.
„Ein Praxisanleiter sollte unbedingt
Spaß an der Pflege und der Arbeit
mit jungen Menschen mitbringen“,
ergänzt die examinierte Altenpfle-
gerin Bolghiran das Anforderungs-
profil. Man müsse Inhalte vermitteln
und sich auf die unterschiedlichen
Persönlichkeiten der jungen Men-
schen einstellen können. Häufig sei
die erste Frage der Schüler an sie:
„Macht Ihnen Altenpflege Spaß?“
Da sollte ein Praxisanleiter dann
eine überzeugt motivierende Ant-
wort geben können.
Die an die Praxisleiter gestellte hohe
Verantwortung und die Vielzahl der
Einrichtungen der Seniorenhaus
GmbH sprechen für ein einheitli-
ches Pflege-Ausbildungskonzept,
erklärt Dieckhoff. „Mit unserem
Programmmöchten wir Standards
setzen.“ Bis zum Frühsommer soll
das Konzept für alle Seniorenhäu-
ser stehen – das CellitinnenForum
wird das Thema in einer der nächs-
ten Ausgaben wieder aufgreifen.
Praxisanleiterin
Elenor Bolghiran
Projektleiterin
Dagmar Dieckhoff
CellitinnenForum 1/2018
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Medizin | Betreuung