94 Ordenschristen waren im No-
vember der Einladung zum ge-
meinsamen Gottesdienst mit an-
schließendem Impulsvortrag und
Mittagessen gefolgt. In den Senio-
renhäusern der Cellitinnen zur hl.
Maria leben und arbeiten Ordens-
leute aus 17 Kongregationen. Um
den Schwestern und Patres für ihr
Dasein und Engagement zu dan-
ken, findet das Treffen einmal im
Jahr im Mutterhaus der Cellitinnen
in Köln-Longerich statt.
Pater Gregor Pietras CSsR zele-
brierte die hl. Messe, unterstützt
von Pater Martin Gregory OCD und
Diakon Wolfgang Allhorn. In seiner
Predigt mahnte der Redemptorist
zu mehr Gelassenheit im Hinblick
auf die Zukunft der katholischen
Kirche und der Ordensgemein-
schaften in Deutschland. Vieles
sei in der Gesellschaft im Wandel,
so wie sich auch Kirche seit mehr
als 2.000 Jahren immer verändert
habe. Man solle den neuen Ent-
wicklungen in Gesellschaft und Kir-
che offen gegenübertreten, anstatt
in alten Strukturen zu verharren.
Im Anschluss an die hl. Messe
trat die Schauspielerin Margari-
ta Teresa Fernández Molina auf,
die aus ihrer Heimatstadt Madrid
angereist war. Sie setzte den Le-
bensweg Edith Steins mit wenigen
Mitteln szenisch um. Unter ihrem
Spiel wurden Kindheit und Jugend
der vor 75 Jahren ermordeten und
1998 heiliggesprochenen Karme-
litin lebendig. Deren Zerrissenheit
zwischen den jüdischen Wurzeln
und dem katholischen Glauben er-
lebten die Zuschauer hautnah mit.
Mucksmäuschenstill war es in der
Kapelle. Die Ordenschristen hörten
so gebannt zu, dass man die be-
rühmte fallende Stecknadel hätte
aufschlagen hören können.
Päpstlicher Ritterschlag
Nach einer kurzen Kaffeepause
wurde es dann erneut spannend.
Gibt es noch eine Darbietung, frag-
ten sich viele auf ihremWeg zurück
in die Kapelle, oder hat das Mittag-
Ordenstag mit Ritterschlag
Große Überraschung auf dem diesjährigen Ordenstreffen
Pater Gregor Pietras (Mitte) zelebrierte die hl. Messe
Margarita Teresa Fernández Molina als Edith Stein
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CellitinnenForum 1/2018
Glauben | Leben