abbauende Imaginationsarbeit. Der
psychoonkologische Dienst berät
bei Bedarf über weitere psycho-
soziale und psychoonkologische
Anlaufstellen wie Psychotherapeu-
ten, Beratungsstellen oder Selbst-
hilfegruppen. Und nicht zuletzt hilft
er, im ‚Informationsdschungel‘ die
passenden Broschüren und Rat-
geberangebote zu finden.
Ernährungsberatung
Neben den psychischen Faktoren
und der möglichst stressfreien Or-
ganisation des Alltags spielt auch
die Ernährung eine wichtige Rolle
bei der Genesung während und
nach dem Krankenhausaufenthalt.
Je nach Art der Krebserkrankung
muss die Ernährung vielleicht an-
gepasst werden, beispielsweise
wenn die Entfernung der Bauch-
speicheldrüse einen Diabetes pro-
voziert oder eine Magenoperation
zu anfänglichen Unverträglichkeiten
bestimmter Lebensmittel führt.
Auch hier ist jede Krankenge-
schichte anders, jeder Patient be-
nötigt eine individuelle Beratung,
damit er auch nach dem Aufenthalt
im Krankenhaus weiß, was seiner
Genesung förderlich ist und was
ihm vielleicht nicht so gut tut. Die
Ernährungsberater und Diätassis-
tenten im Krankenhausverbund der
Stiftung helfen jedem Patienten da-
bei, ein sicheres Gespür dafür zu
entwickeln, was das Richtige für
ihn ist. Und sie haben zusätzlich
auch den einen oder anderen Tipp,
damit das Essen nicht nur der Ge-
nesung dient, sondern obendrein
auch lecker schmeckt.
Bewegung und Sport
Bewegung zählt zu den wirksams-
ten Methoden, um fit zu bleiben und
etwas für seine Gesundheit zu tun.
Immer mehr klinische Studien wei-
sen den positiven Nutzen von Sport
und Bewegung auch bei Krebs-
erkrankungen nach. In den Leit-
linien der ‚Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften‘ (AWMF) ist
körperliche Aktivität und Sport als
ergänzende Therapie bei Brust- und
Prostatakrebs fest verankert. Durch
gezielte regelmäßige Bewegungs-
therapie können Nebenwirkungen
der Chemo- oder Antihormon-The-
rapie messbar reduziert werden.
Die Patienten fühlen sich wohler,
sind leistungsfähiger und zufriede-
ner. Auch die Begleiterscheinungen
einer Operation lassen sich mit Hilfe
von Physio- und Sporttherapie ver-
bessern.
Physiotherapeuten in den Kliniken
und in ambulanten Einrichtungen
des Verbunds, wie beispielswei-
se die ProPhysio GmbH am Heilig
Geist-Krankenhaus und das Re-
gionale Therapiezentrum (RTZ) in
Wuppertal, bieten seit Jahren be-
wegungstherapeutische Maßnah-
men für Krebspatienten sowohl
als Nachsorge als auch bei chro-
nischem oder palliativem Verlauf
an. Immer häufiger trainieren die
Patienten bereits vor und beglei-
tend zur medikamentösen oder
Strahlentherapie.
Ein Krafttraining an Geräten zählt
dabei zu den wirksamsten Metho-
den, die Symptome einer ‚Fatique‘
(Müdigkeit, Erschöpfung) zu lindern
oder dem Osteoporose-Risiko
nach einer Antihormontherapie zu
begegnen.
Zusätzliches Sensomotorik- oder
Vibrationstraining am SRT-Gerät
schult das automatische Zusam-
menspiel von Rezeptoren, Nerven
Onkologische Beratung
CellitinnenForum 1/2018
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