Mit der Behandlung der körper-
lichen Beschwerden allein ist es
aber nicht getan: Die Patienten und
deren Angehörige haben in dieser
Situation sehr persönliche Fragen,
Ängste und Sorgen und werden
daher auch von Psychologen und
Seelsorgern unterstützt.
Längst nicht jeder Patient auf einer
Palliativstation stirbt dort oder wird
direkt in ein Hospiz eingewiesen.
Viele kehren dank Linderung ihrer
Beschwerden und verbesserter
Lebensqualität mit entsprechen-
der Unterstützung in ihr häusliches
Umfeld zurück. Speziell ausgebil-
dete Sozialarbeiter helfen bei der
Planung der häuslichen Versorgung
oder der Anmeldung in geeigne-
ten Versorgungseinrichtungen. Sie
geben Antwort und Unterstützung
zu vielfältigen sozialen Fragen. Das
Team berät zudem beim Erstellen
von Patientenverfügungen und
Vorsorgevollmachten. Nicht zuletzt
wird die Palliativarbeit von wert-
vollen ehrenamtlichen Mitarbeitern
unterstützt, die die Patienten für-
sorglich begleiten und auch außer-
halb des normalen Klinikablaufs mit
Rat und Tat zur Seite stehen.
Versorgung im Hospiz
Für Patienten, die sich in der letz-
ten Lebensphase befinden, gibt es
am St. Vinzenz-Hospital seit fast
20 Jahren auch ein Hospiz. Dort
finden Sterbende Begleitung in
ihren letzten Tagen und Stunden.
Sie erhalten menschliche Wärme
und Beistand, die ihnen das Los-
lassen und Abschiednehmen er-
leichtern. Die Gäste, so heißen die
Menschen imHospiz, werden nach
ihren individuellen Bedürfnissen
und unter Wahrung größtmögli-
cher Selbstbestimmung mit viel Zeit
und Zuwendung gepflegt. Bislang
war das Hospiz in den Räumlich-
keiten des Krankenhauses unter-
gebracht. Im Frühjahr 2018 zieht
das Hospiz in einen Neubau auf
dem Klinikgelände. Die große, be-
grünte Dachterrasse bietet dann
einen schönen Blick ins Nippeser
Veedel.
Seelsorger Georg Menne im Gespräch mit einer Angeh rigen
Schmerzen lindern
CellitinnenForum 1/2018
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