Previous Page  17 / 72 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 17 / 72 Next Page
Page Background

Ausbau der integrierten Onkologie

Rundumversorgung von Krebspatienten in Köln

Die Klinik für Innere Medizin IV –

Hämatologie und Onkologie am

St. Vinzenz-Hospital hat sich seit

2012 unter der Leitung von Priv.-

Doz. Dr. Andreas Draube kontinu-

ierlich weiterentwickelt und um-

fasst mittlerweile 20 Betten. Auch

das Ärzteteam hat sich jüngst mit

zwei neuen Oberärzten vergrößert.

Schwerpunkt der Klinik ist die so

genannte integrierte onkologische

Betreuung von Krebspatienten.

Aber was bedeutet integrierte

Onkologie eigentlich genau? Die

Behandlung von Krebspatienten

erfordert grundsätzlich ein ganz-

heitliches Konzept. Das betrifft

natürlich zuerst die primäre medizi-

nische Versorgung, da moderne

Krebstherapien in der Regel aus

einer Kombination verschiedener

Behandlungsmöglichkeiten be-

stehen. Das umfasst sowohl die

Chirurgie als auch eine Strahlen-,

Chemo- oder Immuntherapie.

Jede dieser Therapien muss auf

qualitativ höchstem Niveau statt-

finden und eng mit anderen Maß-

nahmen abgestimmt werden. Das

ist ein wesentlicher Aspekt der in-

tegrierten Onkologie. Ein wichtiges

Instrument für diese Abstimmung

stellen die interdisziplinären ‚Tumor-

boards‘ dar. Hier tauschen sich

regelmäßig Ärzte aus unterschied-

lichen Fachabteilungen aus, um ge-

meinsam die individuelle Therapie

von Tumorpatienten festzulegen.

Das ist besonders deshalb wichtig,

weil sich die ursprünglichen Thera-

pieelemente bei Blutkrebs in den

vergangenen Jahren wesentlich

weiterentwickelt haben und sehr

differenziert geworden sind.

Ganzheitlicher Ansatz

Darüber hinaus muss Krebs aber

auch immer als eine Erkrankung

des Körpers und der Seele verstan-

den werden. Die Diagnose ‚Krebs‘

bedeutet einen tiefen Einschnitt in

die bisherigen Lebensumstände.

Häufig sind die Verläufe chronisch

und das Ziel der Therapie ist dann

nicht eine Heilung (Kuration) son-

dern eine palliative Behandlung,

die zu einer Symptomkontrolle und

Lebenszeitverlängerung führen soll.

In beiden Fällen ist eine psycho-

logische und seelsorgerische Un-

terstützung sehr wichtig. Die An-

gebote der psychoonkologischen

Betreuung der Patienten konnten

in den vergangenen zwei Jahren

im St. Vinzenz-Hospital personell

deutlich ausgebaut werden.

Einen weiteren großen Anteil an der

täglichen Unterstützung von Krebs-

patienten und deren Angehörigen

haben die Mitarbeiter der onko-

CellitinnenForum 3/2017

17

Medizin | Betreuung