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Jeder kann sich etwas unter ‚Erste

Hilfe‘ vorstellen. Wenn Menschen

einen Unfall haben oder in Not sind,

helfen wir natürlich. Aber warum tun

wir uns am Lebensende so schwer,

wenn fortgeschritten erkrankte und

sterbende Menschen umsorgt wer-

den müssen?

Die ‚Letzte Hilfe‘ möchte, dass

das, was bei der ‚Ersten Hilfe‘ so

selbstverständlich passiert, auch

am Lebensende eines Menschen

umgesetzt wird. Um die Sterbe-

begleitung auch im Krankenhaus

qualitativ besser zu machen und

um alle Kollegen für das Thema zu

sensibilisieren, werden Mitglieder

der Ethik-Teams im Oktober die

Fortbildung zum ‚Letzte Hilfe Coach‘

machen. Ausschlaggebend hierfür

war der Impuls des Ethik-Teams im

St. Vinzenz-Hospital, das im An-

schluss an den Kurs ein Konzept er-

arbeiten wird, mit dem unterschied-

liche Zielgruppen, angefangen bei

den Kollegen über Hausärzte bis hin

zu Angehörigen, mit vielfältigen An-

geboten geschult werden können.

Hier wird es neben medizinischen

Aspekten auch um ganz praktische

Dinge, wie den Umgang mit körper-

lichen Veränderungen, das Erken-

nen und Beantworten der Bedürf-

nisse Sterbender und den Umgang

mit Trauer und Trost gehen.

Letzte Hilfe

Begleitung am Lebensende

Über medizinische, juristische, ethi-

sche Aspekte und mögliche Vernet-

zungen diskutierten Experten am 5.

Juli imKölner Maternushaus. Gleich

zwei Mitarbeiter aus der Senioren-

haus GmbH waren für Referat

und Podiumsdiskussion geladen.

Denn ‚Advance Care Planning‘

(ACP) – also die konkrete Planung

und Dokumentation von Behand-

lungsmaßnahmen und Wünschen

für den Notfall – ist bereits in meh-

reren Modellprojekten entwickelt

worden.

Marc Stutenbäumer, Leiter des

Seniorenhauses Heilige Drei Köni-

ge, hielt einen Vortrag zum Thema

‚Herzstillstand – und jetzt‘. Dabei

stellte er die oft bestehenden Un-

klarheiten über das individuelle

Therapieziel und die Auswirkungen

für Bewohner, Mitarbeiter und An-

gehörige heraus. Sabine Wester-

feld, Leiterin des Seniorenhauses

St. Maria, diskutierte mit Fachleuten

zum Ende der Veranstaltung über

Hemmnisse und Perspektiven der

ACP. „Immer wieder erlebe ich die

große Unsicherheit der Betroffenen

und der Angehörigen in Bezug

auf mögliche Behandlungen und

Wünsche für Krisensituationen“, so

Westerfeld. „Die ACP ist eine gute

Möglichkeit, durch behutsames Er-

kunden herauszufinden, was der

Betroffene wirklich möchte und dies

zu dokumentieren. Die gemeinsame

Absprache auch mit Angehörigen

und demHausarzt gibt dann wiede-

rum Sicherheit, in einer Krisensitua-

tion entsprechend demWunsch des

Betroffenen handeln zu können.“

Vorausschauend planen

Symposium im Kölner Maternushaus

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CellitinnenForum 3/2017

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