Mit zunehmendem Alter nehmen
die körperliche Belastbarkeit und
die alltagsbezogene Funktionsfä-
higkeit ab. Gleichzeitig steigt das
Risiko für Verletzungen und kör-
perliche Fehlentwicklungen. Um
den Prozess des Alterns und der
damit einhergehenden negativen
Entwicklung möglichst lange hin-
auszuzögern, gilt es, dem Körper
möglichst viele Impulse zu bieten.
Dabei hilft insbesondere körper-
liche Aktivität die Abläufe in unse-
rem Organismus zu optimieren. Es
gibt wohl keinen anderen Faktor
in unserem täglichen Handeln, der
eine so starke Einflußgröße auf den
Erhalt der menschlichen Gesund-
heit hat, wie Bewegung und Sport.
Die positiven Effekte sind sowohl
im präventiven als auch im rehabi-
litativen Kontext wissenschaftlich
belegt und unumstritten.
Körperliche Aktivität hat einen posi-
tiven Einfluss auf unser Herz-Kreis-
lauf-System, auf typische Alters-
erkrankungen wie Osteoporose
und sie hält unsere kognitiven
Fähigkeiten –
wahrnehmen,
erinnern, kon-
zentrieren –
in Schwung.
Ebenso hinlänglich
bekannt und anerkannt
sind die negativen Folgen
einer mangelnden oder
gar gänzlich ausbleiben-
den körperlichen Aktivität.
Es entsteht, gemeinsammit
dem Prozess des körperlichen Al-
terns, welcher biologisch betrach-
tet schon mit Anfang zwanzig be-
ginnt, eine negative Spirale, aus
der es zunehmend schwierig wird,
sich zu befreien. Negative Auswir-
kungen, aufgrund von mangelnder
körperlicher Aktivität beinhalten ein
erhöhtes Risiko für Herz-Kreis-
lauf Erkrankungen, Osteoporo-
se, Schlaganfall, Stoffwechseler-
krankungen wie Diabetes, ein
Nachlassen der Denkleis-
tung und Gewichtzu-
nahme. Hierbei gilt
es zu beachten,
dass jede der an-
geführten negati-
ven Auswirkungen
weitere negative Konsequenzen
und Gefahren mit sich bringt. So
birgt beispielsweise ein erhöh-
tes Körpergewicht das Risiko für
Krebserkrankungen, Arthrose,
oder Stoffwechselstörungen. Die-
se wiederum steigern durch ihr
Auftreten das Risiko von weiteren
Folgeerkrankungen.
Der innere ‚Schweinehund‘
Unser heutiger Lebensstil und
unsere modernen Umgebungs-
faktoren begünstigen einen be-
wegungsarmen Lebensstil. Wäh-
rend unsere Vorfahren noch große
Distanzen überwinden mussten,
um Nahrung heranzuschaffen, so
Mit 75 noch Gewichte heben?
Muskeltraining und Ausdauersport schlagen dem Alter ein Schnippchen
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CellitinnenForum 3/2019