Eine Krebserkrankung ist eine Zäsur.
Die Diagnose stellt für die Betroffenen
und ihr Umfeld eine schwere Belas-
tung dar. Mit gleich zwei psycho-on-
kologischen Angeboten möchten
das Gynäkologische Krebszentrum
und das Department für Brustheil-
kunde amHeilig Geist-Krankenhaus
von Krebs betroffene Frauen unter-
stützen.
Zum einen trifft sich seit Februar eine
Selbsthilfegruppe für Frauen nach
oder während einer Krebserkran-
kung regelmäßig in der Bibliothek im
Erdgeschoss des Krankenhauses.
Einmal imMonat, an einemMittwoch
von 16:00 – 17:30 Uhr, bietet die
Gruppe die Möglichkeit, sich auszu-
tauschen und mitzuteilen. Die ersten
Treffen wurden von Impulsvorträgen
beispielsweise zum Thema körper-
liche Aktivität während oder nach
einer Krebstherapie begleitet.
Das Thema ‚Nebenwirkungsma-
nagement bei einer Chemotherapie
mit naturheilkundlichen Verfahren‘
wurde von Dr. Jutta Bender-Fuxius,
Heilpraktikerin und Apothekerin aus
der Heilig Geist-Apotheke erläutert.
Psychoonkologin Larissa Bartsch ist
eine der Ansprechpartnerinnen für
die Selbsthilfe-Gruppe amHaus und
freut sich über die Neugründung:
„Wir sehen, wie wichtig es für die
Frauen ist, sich mit anderen aus-
zutauschen. Es geht in der Selbst-
hilfe darum, sich gegenseitig Mut zu
machen und zu sehen, dass man
mit seinen Ängsten und Erfahrungen
nicht alleine ist“, sagt sie. Interessier-
te können ohne Anmeldung und un-
verbindlich zu den Treffen kommen.
Außerdem bietet Dr. Annegret Gutz-
mann, Fachärztin für Frauenheilkun-
de, Psychotherapeutin und Psycho-
onkologin, Frauen mit Brustkrebs
oder gynäkologischen Krebserkran-
kungen montags eine Gruppensit-
zung im Heilig Geist-Krankenhaus
mit maximal zehn Teilnehmerinnen
an. Das Angebot mit dem Namen
‚Meine Brücke‘ soll den betroffe-
nen Frauen helfen, Kraftquellen zu
finden. Die Themen der Sitzungen
reichen von Strategien zur Stress-
bewältigung bis hin zur Stärkung
des Selbstbildes und neuen Ziel-
setzungen im Leben. Die Fachärztin
möchte den Frauen auch aufzeigen,
dass es sehr wichtig ist, sich einzu-
gestehen, wenn man Unterstützung
braucht. Es sei kein Zeichen von
Schwäche, sondern im Gegenteil
ein Beweis dafür, dass man bereit
ist, wieder aktiv in sein Leben zu
starten.
Hilfen für die Seele
Psycho-Onkologische Unterstützung für Krebspatientinnen in Köln
Selbsthilfegruppe für Frauen während oder nach einer Krebserkrankung.
Ansprechpartnerin im Haus sind Larissa Bartsch (0221 7491–1581)
und Christine Winter (0221 7491 – 1336). Weitere Informationen zu
diesem neuen Angebot und alle Termine für 2019, finden Sie unter:
www.die-frauenklinik.koelnPsychoonkologisches Angebot ‚Meine Brücke‘: Der Beitrag pro Sitzung
beträgt 5,- Euro. Anmeldung unter: 0221 7491–8289.
Weitere Informationen gibt es im Internet:
www.die-frauenklinik.koelnMedizin | Betreuung
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CellitinnenForum 3/2019