Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
kennen Sie das? Die Arbeit türmt sich, der Kalender ist mit beruflichen und
privaten Terminen mehr als gut gefüllt und die Zeit zerrinnt einem förmlich
zwischen den Fingern. Obwohl wir alles geben, um jede ‚Baustelle‘ zur
Zufriedenheit aller einhundertprozentig fertigzustellen, wird der Druck auf
uns nicht weniger. Schließlich gerät unser seelisches Gleichgewicht lang-
sam, aber sicher in Schieflage. Da braucht es dann nur eine Kleinigkeit
und das innere Barometer steht plötzlich auf Sturm. Was wir im alltäglichen
Einerlei erfahren, spiegelt uns die Welt abends in den Nachrichten wider:
Staatspräsidenten lassen ihrer Egozentrik vor laufenden Kameras oder auf
Twitter freien Lauf, Politiker kritteln aneinander herum, statt sich um das
große Ganze zu kümmern und die deutschen Top-Fußballspieler wissen
im Sommer 2018 nicht mehr, was sie mit einem Ball anfangen sollen.
Die Welt steht Kopf, und wir sind mittendrin.
Für den Cellitinnen-Verbund haben wir vor einigen Jahren aus den Ordensregeln unserer Schwestern einen Wer-
tekanon entwickelt, der uns als Richtschnur für unser Miteinander im Unternehmen dient. Im beruflichen Alltag
sollten wir uns an diesen Grundwerten orientieren, um eben nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Einer dieser
Werte ist die Gelassenheit, die wir Ihnen in diesem Heft ausführlicher vorstellen. Sie hilft uns, Emotionen im Griff
zu behalten, Situationen mit dem gebotenen Abstand zu begegnen und achtsam mit unseren Ressourcen und
denen anderer umzugehen. Das erfordert stetes Training, keine Frage. Da wir alle keine Übermenschen sind, gelingt
Gelassenheit nicht immer. Aber wir können ihr näher kommen und so auch in vermeintlich unruhigen Zeiten unser
Gleichgewicht möglichst stabil halten.
In den kommenden Ausgaben des CellitinnenForums werden wir in unregelmäßiger Folge immer mal wieder den
einen oder anderen Grundwert unseres Unternehmens ausführlicher darstellen. Bis dahin wünsche ich Ihnen gute
Impulse beim Lesen der folgenden Seiten. Kommen Sie gelassen durch den Spätsommer und den Herbst.
Thomas Gäde
Geschäftsführer
der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
Editorial
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CellitinnenForum 3/2018