Es ist einfach, gelassen zu sein, wenn man entspannt
auf der Yogamatte sitzt oder im Segelboot über das
Mittelmeer schippert. Doch wie sieht es in Ihrem (Be-
rufs-)Alltag aus? Wie oft ist es da zum ‚aus der Haut
fahren‘, wie häufig fühlen Sie sich überfordert? Mit
der viel gepriesenen ‚inneren Ruhe‘ und der Distanz
zu den Dingen kann es schnell vorbeisein. Menschen,
die unter demDach der Stiftung der Cellitinnen zur hl.
Maria arbeiten oder leben, geht das nicht anders. Sie
müssen ihre Gelassenheit immer wieder aufs Neue
trainieren, um respektvoll und angemessen die eine
oder andere Situation zu meistern. Das Cellitinnen-
Forum fragte nach:
Margot Matejit,
Bewohnerin des
Seniorenhauses
Heilige Drei Könige, Köln
Früher, als Krankenschwester
im St. Franziskus-Hospital, da
konnte mich so schnell nichts
aus der Ruhe bringen. Nur
Schwindeln und der Versuch,
Fehler anderen in die Schuhe zu schieben, ließen mich
aus der Haut fahren. Heute gehe ich sehr schnell in
die Luft. In solchen Momenten kenne ich mich selbst
nicht mehr. Seit einem Jahr lebe ich im Seniorenhaus
Gelassenheit im Alltag
Neun Menschen, neun Einsichten
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Titel | Thema
CellitinnenForum 3/2018