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Bei Menschen mit einer chronisch

obstruktiven Lungenerkrankung

(COPD) sind die Atemwege mas-

siv verengt. Das Luftholen erfordert

Kraft und die Atemmuskulatur kann

dadurch dauerhaft, also chronisch,

erschöpft sein. Der stark bean-

spruchten Atemmuskulatur kann

mit der Unterstützung einer soge-

nannten nicht-invasiven Beatmung

(NIV) zumindest nachts eine Pause

gegönnt werden.

Nicht-invasiv heißt diese Beat-

mungsform, da kein direkter Zu-

gang zur Luftröhre mittels eines

Schnittes geschaffen wird. Über

eine Maske wird die Luft mit Druck

über den Mund und die Nase in

die Lungen gepresst. Diese Art der

Beatmung kann auch zuhause er-

folgen.

Ein kleiner Kasten erleichtert das

nächtliche Luftholen für schwer

lungenkranke Menschen und führt

damit zu einer Verbesserung des

Allgemeinzustandes. Dazu wird die

Frequenz desGerätes an die persön-

liche Atemfrequenz des Patienten

angepasst. Die Sauerstoffsättigung

wird individuell justiert, denn Sauer-

stoff in konzentrierter Form ist ein

Medikament und kann bei falscher

Anwendung zu gesundheitlichen

Problemen führen. Die komplexe

Abstimmung übernehmen erfahrene

Experten wie die Atmungstherapeu-

ten des Kölner St. Marien-Hospi-

tal. Die spezialisierten Pflegekräfte

haben sich zum Thema Beatmung

intensiv fortgebildet. Begleitet von

Fachärzten für Lungenheilkunde

werden in der Klinik für Innere Me-

dizin und Pneumologie (Lungen-

heilkunde) COPD-Patienten über

mehrere Tage stationär betreut und

die Heimbeatmung optimal einge-

stellt. In den Nächten im Kranken-

haus kann sich der Patient gut an

die Maske gewöhnen und etwaige

Druckstellen werden beseitigt, so

dass auch daheim ein bequemer

Schlaf mit Maske möglich ist.

Dr. Andreas Schlesinger, Chef-

arzt der Klinik für Innere Medizin

und Pneumologie, erläutert hier-

zu: „Von der korrekten Einstellung

der Heimbeatmung profitieren vor

allem COPD-Patienten durch eine

höhere Lebensqualität. Unsere aus-

gebildeten Atmungstherapeuten

sind ein wichtiger Baustein in der

Behandlung dieser schwer lungen-

kranken Patienten.“ Dazu ergänzt

Atmungstherapeut Georg Volk: „Wir

stellen die Beatmung nicht nur hier

im Krankenhaus optimal ein, son-

dern übernehmen für den Patienten

auch alles rund um den Übergang

nach Hause oder in ein spezialisier-

tes Heim. So beschaffen wir bei-

spielsweise das passende Gerät

und entsprechenden Sauerstoff und

schulen im Umgang mit den Appa-

raturen. Als zertifiziertes Zentrum für

Beatmungsentwöhnung (Weaning)

gehört dies für uns zur Behandlung

dazu.“ Nach sechs Wochen werden

die Patienten erneut in der Klinik

aufgenommen. In der Regel be-

richten sie dann von einer höheren

Belastbarkeit im Alltag und einem

verbesserten Wohlbefinden.

Lösung für COPD-Patienten

Guter Schlaf sorgt für mehr Wohlbefinden

Medizin | Betreuung

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CellitinnenForum 3/2018