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Kinder, die tot geboren werden,
die während oder unmittelbar nach
der Geburt sterben, werden auch
‚Sternenkinder‘ genannt. Wenn ihr
Körpergewicht unter 500 Gramm
liegt, besteht für sie keine gesetz-
liche Bestattungspflicht. Um Eltern
und Angehörigen trotzdem die drin-
gend notwendige Möglichkeit zur
Verabschiedung und Trauerarbeit
zu geben, bieten einige Städte und
Kirchengemeinden Bestattungs-
und Gedenkstätten an. Auch auf
dem Friedhof an der Schützenstra-
ße der Pfarrgemeinde St. Antonius
in Wuppertal-
Barmen gibt
es eine solche
Gedenkstät-
te, die von
den betrof-
fenen Familien
dankbar angenommen
und intensiv genutzt wird.
Abschiedszeremonie
Die Krankenhausseelsorger der
St. Anna-Klinik und des Bethes-
da-Krankenhauses, die beiden Ge-
burtskliniken der Stadt, betreuen
die Familien. Zusammen mit der
Hospizgruppe der DRK-Schwes-
ternschaft Wuppertal e.V. und der
Sternenkinder Ambulanz bieten sie
den Eltern und Angehörigen die
Möglichkeit, mit einer Zeremonie
Abschied zu nehmen. Jedes Kind
wird von den Seelsorgern in ein
kleines Sternentuch gewickelt und
in einen gemeinsamen Sarg gelegt.
Die Eltern erhalten nach der Be-
stattung eine abgeschnittene Ecke
des Tuches, in das auf Wunsch
der Name des Kindes eingestickt
wird. Mehrmals im Jahr finden die
Bestattungszeremonien statt.
Zwischen 100 und 150 Sternenkin-
der finden in dem Gräberfeld jedes
Jahr ihre letzte Ruhestätte. Auf Ini-
tiative der katholischen Kranken-
hausseelsorge Wuppertal hat die
Pfarrgemeinde St. Antonius nun
noch ein weiteres, kostenloses
Areal zur Verfügung gestellt, da das
alte Gräberfeld vollständig belegt
ist. Ein Wuppertaler Beerdigungs-
institut stiftet die Särge und stattet
die Kapelle bei den Feierlichkeiten
aus.
Ein Platz der Stille
Gedenkstätte für Sternenkinder in Wuppertal erweitert
Ein Platz zum Verweilen am neuen Gräberfeld
Weihbischof Dr. Dominikus
Schwaderlapp bei der Segnung
CellitinnenForum 2/2015
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Idee | Einsatz