Cellitinnen 1_2015 - page 12

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CellitinnenForum 1/2015
Studium oder Pflegeaus-
bildung? Das eine schließt das
andere nicht aus. Wer eine Aus-
bildung macht, kann sich auch
später noch dazu entschließen
zu studieren. An der Louise von
Marillac-Schule bieten wir neben
der Ausbildung zumGesundheits-
und Krankenpfleger bzw. zum
Altenpfleger ein duales Studium
an, in Kooperation mit der Katho-
lischen Fachhochschule Köln.
Für beide Möglichkeiten benötigt
man ein (Fach-)Abitur, für die Aus-
bildung zumindest einen sehr
guten mittleren Schulabschluss.
Parallel zur Ausbildung machen
die Schüler ihren Bachelor in der
Pflege und studieren nach der
Ausbildung noch ein Jahr berufs-
begleitend weiter. Wer also großes
Interesse an der Pflege als Wis-
senschaft hat, dem empfehle ich
diesen Weg. Der Lernaufwand ist
allerdings sehr hoch. Wer lieber
direkt mit Menschen arbeitet und
nicht in den wissenschaftlichen
Bereich möchte, dem empfeh-
le ich die Pflegeausbildung mit
anschließender Spezialisierung
durch Fort- und Weiterbildungen.
Dann gibt es noch die Ausbildung
zum Krankenpflegeassistenten,
die sich an Schulabgänger richtet,
die ihre Stärken eindeutig in der
Praxis, nicht in der Theorie haben
und über einen Realschul- oder
guten Hauptschulabschluss ver-
fügen. Diese Krankenpflegeassis-
tenten entlasten die qualifizierten
und spezialisierten Pflegekräfte in
Kranken- und Seniorenhäusern.
Beate Eschbach,
Leiterin der Louise von
Marillac-Schule, Köln
Bei unseren Bewerbern um eine
Lehrstelle im kaufmännischen Be-
reich achten wir auf gute Noten im
(Fach-)Abitur, eine gute Allgemein-
bildung und seriöses Auftreten.
Die Identifikation mit unserem
christlichen Leitbild setzen wir
voraus. Darüber hinaus sollten
die Bewerber kommunikativ und
wissensdurstig sein.
In der Zentralverwaltung arbeiten
40 Mitarbeiter. Die Azubis – wir
stellen jedes Jahr drei neue ein
– arbeiten mit dem kompletten
Team und in allen Abteilungen. Wir
unterstützen diejenigen, die neben
der Ausbildung noch studieren
oder sich anderweitig fortbilden
möchten. Die Ansprüche und
Komplexität werden in unserer
Branche stetig steigen, daher ist
das Lernen nach der Ausbildung
oder dem Studium nicht vorbei.
Das gilt für die pflegerischen, me-
dizinischen und kaufmännischen
Bereiche gleichermaßen.
Wenn ich den jungen Menschen
heute einen Tipp geben darf: Ob
sie studieren oder einen anderen
Ausbildungsweg einschlagen
oder eine Weiterbildung machen
möchten – sie sollten darauf ach-
ten, dass der Abschluss staatlich
anerkannt ist und dass sie Spaß
an dem haben, was sie machen.
Almut Behrens,
Stab Recht und
Personalentwicklung bei
der Seniorenhaus GmbH
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Thema
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