Cellitinnen 1_2015 - page 14

Der Klinikverbund St. Antonius und
St. Josef übergibt die Frühgebore-
nenversorgung der St. Anna-Klinik
an das HELIOS KlinikumWuppertal.
Die beiden Klinikträger betreiben
das Perinatalzentrum an der Vogel-
sangstraße bereits seit vielen Jahren
gemeinsam. HELIOS führt das Zen-
trum künftig allein und übernimmt
ab dem 1. März gleichzeitig auch die
Klinik für Gynäkologie und Geburts-
hilfe, in der das Perinatalzentrum
angesiedelt ist. Die Übertragung
steht unter den üblichen Vorbehal-
ten, insbesondere der kartellrecht-
lichen Freigabe.
Nach Beschluss des Gemeinsamen
Bundesausschusses (G-BA) müs-
sen Frühgeborene in Deutschland
künftig mit einem deutlich höheren
Personaleinsatz betreut werden.
„Grundsätzlich befürworten wir
diesen Beschluss natürlich, da er
das Kindeswohl im Auge hat“, so
Michael Dohmann, Sprecher der
Geschäftsführung im Klinikverbund
St. Antonius und St. Josef. „Von
uns hat der Beschluss aber eine
der schwierigsten Entscheidungen
verlangt, die wir im Klinikverbund
bislang treffen mussten. Denn
eine Verdoppelung der Personal-
kosten sowie die ohnehin hohen
Betriebskosten und ein Neubau des
Eltern-Kind-Zentrums würde den
wirtschaftlichen Rahmen des Klinik-
verbundes sprengen.“
Geburtshilfe und Kinderklinik
unter einem Dach
HELIOS wird die verwandten Berei-
che Geburtshilfe, Frühgeborenen-
versorgung, Kinderintensivstation
und das Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin im ohnehin ge-
planten Neubau zusammenführen.
Dadurch werden in Wuppertal erst-
mals sämtliche Einrichtungen unter
einem Dach zu finden sein, die ins-
besondere im Fall von Risikogebur-
ten die erforderliche Absicherung
bieten. Die neue Struktur ist für die
kleinen Patienten mit Blick auf die
Versorgungsqualität ein Schritt nach
vorne, denn die Wege zwischen
Geburtshilfe und Kinderklinik sind
in Zukunft deutlich kürzer. HELIOS
bietet dann eine integrierte Versor-
gung für Kinder und Jugendliche im
Alter von Null bis 21 Jahren an. „Wir
freuen uns auf unsere neuen Mit-
arbeiter und intensivieren durch die
Übernahme die schon bisher gute
Zusammenarbeit. Die Arbeitsver-
träge sind weiter gültig. Wir werden
alle Beschäftigten übernehmen“,
verspricht Dr. Marc Baenkler, Kli-
nikgeschäftsführer am HELIOS Kli-
nikum Wuppertal.
Der Klinikverbund St. Antonius und
St. Josef wird sich künftig auf den
Ausbau und die fachliche Weiter-
entwicklung der beiden Standorte
in Elberfeld und Barmen konzen-
trieren. So werden am Petrus-Kran-
kenhaus beispielsweise sowohl die
Intensiv- als auch die Allgemein-
stationen weiter modernisiert. Und
auch am Krankenhaus St. Josef
wird verstärkt investiert. Über 40
Millionen Euro sind in den letzten
Jahren bereits geflossen. „Das
ist für uns als freigemeinnütziger
Träger eine große Summe“, be-
tont Michael Dohmann, „und wir
werden auch weiter investieren,
Neue Schwerpunkte in Wuppertal
Klinikverbund St. Antonius und St. Josef baut die Altersmedizin aus
Klinikverbund-Geschäftsführer Michael Dohmann (2. v. li.)
und HELIOS-Klinikum-Geschäftsführer Dr. Marc Baenkler (2. v. re.)
informieren die Presse
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