gemeinschaften St. Augustinus und
möchten weder ihren Arbeitgeber
noch ihr Aufgabengebiet wechseln.
Mit acht Jahren stand für Helisch
der Berufswunsch fest: Kranken-
schwester wollte sie werden, mög-
lichst auf einer Missionsstation – so
wie ihr Onkel. Seit über 30 Jahren
ist die gelernte Krankenschwester
nun in der Pflege tätig, wenn auch
nicht an den Rändern der Welt,
sondern im heimischen Köln. Vom
Kranken- ins Seniorenhaus wech-
selte sie eher zufällig, wobei sie
diesen Schritt nie bereut hat. Als
Wohnbereichsleiterin ist sie für den
reibungslosen Ablauf in der Pflege
verantwortlich, leitet die Pflegemit-
arbeiter und führt die Gespräche
mit Angehörigen. Den intensiven
Kontakt zu den alten Menschen,
die Wärme und Herzlichkeit, die die
Hausgemeinschaften St. Augus-
tinus zu etwas Besonderem ma-
chen, schätzt die 51-Jährige sehr.
Wenn junge Menschen Senioren-
hausleiter Kierdorf fragen, was man
außer Fachwissen und Interesse
am Umgang mit Menschen für den
Beruf mitbringen soll, so ergänzt
er die Liste noch um ein hohes
Maß an Verantwortungsgefühl,
Zuverlässigkeit und Respekt vor
Lebensgeschichten. Er bedauert
es, dass die Altenpflege, trotz der
anspruchsvollen Ausbildung und
professionellen Arbeit, gesellschaft-
lich immer noch nicht anerkannt ist.
Heute gebe es sogar den Bachelor
in der Pflege, den Kierdorf für einen
guten Zusatz nach Ausbildung und
ersten Berufsjahren hält.
Etwas mit Menschen und mit Medi-
zin sollte es sein – das war der Aus-
bildungswunsch von Angelia Schel-
lenberg. Nach der Mittleren Reife
und einem Praktikum im Senioren-
haus stand ihr Entschluss fest. Sie
wollte
Gesundheits- und Kranken-
pflegerin
werden. Vor vier Jahren
hat sie ihre Ausbildung beendet,
heute arbeitet sie auf den Stationen
Neurologie und ‚Stroke Unit‘ des
Heilig Geist-Krankenhauses. Das
entspricht ihren Neigungen, denn
die Apparatemedizin interessiert
sie sehr. „Diese Station ist schon
etwas Besonderes. Durch die vielen
technischen Überwachungsappa-
rate glaubt man fast auf einer In-
tensivstation zu sein. Die Arbeit ist
spannend und es ist faszinierend zu
sehen, wie schnell wir vielen Patien-
ten helfen können.“ Studium – nein,
danke. Der nächste Karriereschritt
ist aber schon in Planung. Angelia
Schellenberg möchte die Weiterbil-
dung ‚Stroke Unit‘ belegen – dabei
kann sie auf die volle Unterstützung
ihres Arbeitgebers bauen. Ähnlich
verlief die Karriere ihres Kollegen
Robert Seliger. Er ist seit sieben
Jahren am Heilig Geist-Kranken-
haus. Mittlerweile vertritt der die
Stationsleitung der Neurologie und
‚Stroke Unit‘. Nach bestandenem
Examen hat er sich kontinuierlich
weitergebildet: Die Fachweiterbil-
dung ‚Stroke Unit‘ steht ab März
2015 an, den Praxisanleiter und
die Weiterbildung zum Ernährungs-
manager hat er bereits in seinem
Lebenslauf stehen. Studieren
möchte er nicht. „Warum auch?
Ich gehe doch auch so meinen Weg
Dino Alexander Kierdorf
Seniorenhausleiter
Angelia Schellenberg
Gesundheits-
und Krankenpflegerin
Robert Seliger
Stellv. Stationsleiter
CellitinnenForum 1/2015
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