verdanken wir ein weiteres, überaus gut durchdachtes
Fachbuch, das „New and Improved Bartenders
Manual", das im Jahre 1882 herauskam und bis Ende
des vorigen Jahrhunderts mehrere Neu-Auflagen, ja sogar
eine Ubersetzung ins Deutsche erfuhr. Harry Johnsons
„Bartender Manual" reicht also schon in unsere Zeit hinein,
und mancher der heute noch lebenden älteren Bartender
verdankt diesem Buche die Förderung seiner Kenntnisse.
Dieses Kapitel soll nicht abgeschlossen werden^ ohne zuvor
noch einige Schilderungen und Kuriositäten anzuführen,
die in verschiedenen Veröffentlichungen des 18. Jahrhun
derts erschienen und geeignet sind, die eingangs dieses
Abschnitts erwähnte Behauptung von dem großen Anteil
des Alkohols an der Kolonisierung Amerikas zu be
kräftigen.
In dem Buche, „Chicago, — the History of its Reputation ,
von Lloyd Lewis und Henry Justin Smith, wird nachge
wiesen, daß im Jahre 1700 die ersten Spuren einer Siedlung
an der Stelle zu finden sind^ an der sich heute die Welt
stadt Chicago erhebt. Der Name „Chicago" wird rnit
„übler Geruch" in Zusammenhang gebrachte, und zwar des
halb, weil auf den Gründen Chicagos eine Art wilde Zwiebel
oder Knoblauch wucherte, den die Indianer „Chickagou
nannten. Es kann aber auch möglich sein, daß die Stadt
ihren Namen von dem Indianerwort „Shecaugou" (spielen
des Wasser) oder von einem Häuptling namens „Chicagou
herleitete.
Die Franzosen Joliet und La Salle werden als die ersten
bezeichnet, die ihren Fuß an die Stelle setzten, an der das
heutige Chicago emporgewachsen ist. In dem betreffenden
Buche heißt es u. a., daß ein Missionar names Marquette
seine Hütte an einer Stelle des Flusses baute und bewohnte,
an der sich heute die Weltstadt Chicago erhebt. Diese
Hütte dürfte die erste Wohnstätte dieser Stadt gewesen
sein. In der Nähe der Hütte Marquettes stand die „Cabin
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