Diese riesenhaften Wilden waren mächtige Raucher und
verursachten dem Mynherr Beckmann (einem der Stadt
väter des alten New-Amsterdam, des heutigen New-York)
nicht geringes Unbehagen^ weil die Gefahr drohte, daß
diese das Land durch ihr starkes Rauchen verpesteten ...
Ein noch größerer Feind aber war die brüllende und prah
lende englische Kolonie von Maryland oder, wie deren
Bewohner in alten Tagen sagten, „Merryland", so be
zeichnet, weil sie ohne Ehrfurcht vor Gott, immer geneigt
waren, „merry" zu machen — einen guten Tag zu ver
leben — und sich mit ungeheuren Mengen „Mint-Julep"
und „Apple-Toddy" zu berauschen ...
Die „Merrylanders" verstanden sich ausgezeichnet auf
Pferdesport und Hahnenkämpfe, sie waren mächtige Zwei
kämpfer und Springer und vertilgten riesige Mengen „Hoe-
cake" (Erntekuchen) mit Speck. Sie behaupteten, die Er
finder jener geheimnisvollen Getränke wie „Cocktails.
„Stone-Fence" und „S h e r r y - C o b b 1 e r" zu
sein und die gastronomischen Vorzüge der „Terapins
(eine Art Schildkröte) „Soft Shell-Crabs" (Krabbe mit wei
cher Schale) und „Canvas-Back-Ducks" entdeckt zu haben.
(Canvas-Back-Duck ist eine Wildente, die in den Gegenden
des Susquehanna, Potowmac und des Jamesflusses vor
kommt, deren Federn zwischen den Flügeln wie Canvas
(Segeltuch) gefärbt sind). (Isaak Weld, „Travels through
North America" 1799)."
Aus dieser Schilderung geht hervor, daß schon um das
Jahr 1783 herum Mischgetränke unter Bezeichnungen wie
„Cocktails", „Cobblers" und „Stone Fence" bekannt waren.
Jede Tavern-Bar hatte ihren Gästen besondere Mischungen
anzubieten und jeder Gast versuchte, eine Mischung eigener
Zusammensetzung als das Beste und Wunderbarste hinzu
stellen. War eine Mischung besonders gut gelungen, dann
konnte mit Bestimmtheit damit gerechnet werden^ daß die
Bar, in der diese Mischung zu haben war, guten Gäste-
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