Cogiiac iiergestellt. Zu beachten ist dabei, daß das Crog-
glas gut vorgewärmt wird, ehe man den in heißem Wasser
aufgelösten Zucker und dann das entsprechende Quantum
siedendes Wasser hineinfüllt. Erst dann wird der Rum,
Arrak, Whisky oder Cognac gewissermaßen als Krönung des
üetränks zugegeben. Die Beachtung dieser Vorschrift ist
außerordentlich wichtig, denn es ist ein großer Unterschied,
ob man die Zubereitung so oder in umgekehrter Reihen
folge vornimmt; die Güte des Getränks kann dadurch sehr
ungünstig beeinflußt werden. Z. B. verliert sich das feine
Rum-Aroma sehr schnell, wenn heißes Wasser auf den
schon im Glase befindlichen Rum aufgegossen wird, wäh
rend umgekehrt die volle Duftwirkung nicht nur erhalten,
sondern sogar gesteigert wird. Voraussetzung ist aller
dings auch, daß die entsprechende Menge von Rum, Arrak
usw. verwendet wird.
Das Wort „Punsch" stammt von dem persischen
„Pandsch" ab und ist gleichbedeutend mit „Fünf".
Der Punsch hat seine Heimat in Indien, wo seit der .Mon-
golenherrschaft, (etwa 1500) bis zur Begründung der eng
lischen Macht das Persische die offizielle Hofsprache war.
An die alte Form für „fünf" erinnert die Bezeichnung
einer indischen Landschaft, „Pandschab", was soviel wie
Fünfstromland bedeutet. „Punsch" soll also ausdrücken,
daß das Getränk aus fünf Teilen, nämlich: Arrak, Zucker,
Zitronensaft, Gewürz und Wasser, zusammengesetzt wird.
In Europa wird der Punsch erstmals 1572 in einer Nürn
berger Druckschrift erwähnt. Obwohl die Zubereitungs
weise der Punsche außerordentlich abwechslungsreich sein
kann — im 11. Teil dieses Lehrbuches werden einige Her
stellungsrezepte angegeben —, so wird dazu heute viel
fach im Handel befindlicher fertiger Punschextrakt verwen
det. Zu beachten ist dabei, daß die Gläser genau wie beim
Grog vorher angewärmt sind und das auf der Flaschen-
etik.ette angegebene Quantum Extrakt nicht unter-
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