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HOGANÆS.

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kon bildet, auf dem sich die Hoganåserinnen mit Handar-

beit zu beschåftigen pflegen.

Die Ankunft eines Fremden ist in Hoganås ein Ereig-

niss. Sobald daher der Wagen in das Dorf einlenkt, w ird

er sofort von einer Schaar Neugieriger umgeben, die sich

zu Fiihrern nach den Steinkohlengruben anbieten. Eines

Fiihrers dahin bedarf es jedoch nicht; denn die dicken

Rauchsåulen der beiden Dampfmaschinen sind ein un-

triigliches Zeichen von der in ihrer Nahe befindlichen Ein-

fahrt zum Stollen ; wahrend der grosseren das Geschåft

obliegt, das von allen Seiten in die Gruben eindringende

Wasser herauszupumpen und hierbei nimmer rasten darf,

indem bei einer Unterbrechung ihrer Thåtigkeit wahrend

einer Zeit von nur

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Stunden såmmtliche Gruben iiber-

schwemmt sein wurden, hat die kleinere Dampfmaschine

das Geschåft, die unter der Erde gewonnene Steinkohlen-

masse in grossen Korben an das Tageslicht zu fordern, so

wie die Arbeiter in den Stollen hinabzulassen und nach

Yerlauf ihrer Arbeitsstunden wieder lieraufzuziehen.

In ihnen, 42 Klaftern tief unter der Erde, findet man

schmutzige, bekohlte M ånner, deren Sprache man nicht

versteht und aus deren Geberden man nur abnehmen kan'n,

dass man sich auf eine in dem engen Raume befindliche

Bank zu setzen habe. Man thut dies auch mehr als gern,

theils um die Leute nicht in ihrer fortgesetzten Beschåfti-

gung zu storen , theils um die Fusse vor der Nasse zu

schutzen, m it welcher der Boden iiberall geschwångert ist.

Nach Yerlauf einiger Zeit kommt dann auch unter der Lei-

tung eines Knaben eine von einem Pferde auf Holzschienen

gezogene W urst an, auf die man sich der Långe nach hin-

zulegen hat, um so durch den angeblich 370 Klafter langen

Stollen zu gelangen.

Von Hoganås bis zum Fusse des K u l l a - G e b i r g e s

hat man ungefåhr

2

deutsche Meilen. Die Scenerie ist hier

Kopenhagen.

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