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KAMLCiSA.

gebildet. Man klettert nicht ohne Gefahr, und nicht selten

von nachrollenden Felsstticken bedroht, hinunter und tin­

det sich plotzlich in schauerlicher Einsamkeit am Ufer des

Meeres. Die Schlucht heisst Silfverpickerhull (Silberpicker-

loch)., weil man vor langen Jahren , obgleich vergebens,

versucht hat, hier Silber zu graben, denn ein Drache be-

wacht den tief verborgenen Schatz und zur nachtlichen

Stunde finden sich die Hexen zum Kampfe mit dem viel-

kopfigen Ungeheuer hier ein. Steile Felsenwande erheben

sich, von den ewigen Fluthen des Meeres gepeitscht, aus

der unergriindlichen Tiefe. Sie sind geglattet, wie der best-

polirte Marmor, denn das Meer hat sie seit Jahrtausenden

geleckt und Locher und Stufen in sie eingegraben, wie kein

Meissel sie auszuarbeiten vermag.

Benutzt man den Tag recht, so ist man amAbend des-

selben in Helsingborg zuriick. Nachdem man hier iiber-

nachtet hat, setzt man am andern Morgen den Ausflug in

siidlicher Richtung fort.

Eine Meile von Helsingborg liegt der Badeort Ram-

l o s a . — Der Weg geht etwas bergan. In einem Buchen-

waldchen springt m ineralisches W asser aus einem Felsen

hervor. Etwas entfernt von dem Brunnensaal liegen die

holzernen Baracken, welche den Kurgasten zur Wohnung

dienen. Das Kurhaus hat einen hubschen Saal. Sonntags

ist er ein Sammelplatz sowohl fiir die Bewohner der Um-

gegend als auch fiir die Danen, die m it dem Dampfschiffe

von Helsingor heriiberkomm en, und Tanz und Spiel er-

heitert den Besucher.

Langs des Sundes fiihrt der Weg iiber Glemmelof und

L a n d s k r o n a

(2

Meilen) — Landskrona ist ein kleines

befestigtes Stadtchen m it einem vortrefflichen Hafen und

circa 4000 Einwohnern — etwas tiefer in das Land hinein

nach der alten ehrwiirdigen S tadt:

L u n d (3% Meilen), ungefahr zwei Meilen von dem