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sam neue Perspektiven für die

Zukunft und vereinbaren einen

weiteren Gesprächstermin.

12:00 Uhr:

Im St. Vinzenz-Hospital

steht der Gemeindereferentin Mar-

tina Kött ein selbst für erfahrene

Seelsorger schweres Gespräch

bevor. Eltern haben bei einer Fehl-

geburt ihr Kind verloren. Trauer und

Schmerz benötigen jetzt viel Raum

für das Unfassbare. Am Ende des

Gesprächs, bei demwenig geredet,

aber viel gefühlt und ausgehalten

wird, stimmt Martina Kött noch ein

frei formuliertes Gebet für Eltern

und Kind an.

Zur selben Zeit spendet Pfarrer

Thomas Bergenthal im Petrus-

Krankenhaus einem Patienten die

Kommunion und kommt anschlie-

ßend mit ihm ins Gespräch über

Glaube und Kirche. In Köln sorgt

sich Anne Kruse um zwei Patienten,

die schon länger auf der Intensiv-

station liegen. Im Austausch mit

den Pflegekräften und der behan-

delnden Ärztin wird klar, dass eine

ethische Fallbesprechung sinnvoll

ist. Die Pastoralreferentin gehört,

wie auch Pfarrerin Andrea Mathé,

zum Ethikteam des St. Franziskus-

Hospitals.

13:00 Uhr:

Mittagszeit in Wupper-

tal. Pfarrer Uedelhoven nutzt die

Pause, um zusammen mit seiner

evangelischen Kollegin, Pfarrerin

Michaela Kuhlendahl, eine erste ge-

meinsame Teamsitzung der evan-

gelischen und katholischen Seel-

sorger vorzubereiten. Ab 14:00 Uhr

leitet er im Krankenhaus St. Josef

dann eine Supervision eines Ärzte-

teams. Solche Sitzungen sind für

Menschen in helfenden Berufs-

gruppen wichtig, um Überbelas-

tungen vorzubeugen.

15:00 Uhr:

Pastoralreferent Georg

Menne unterhält sich auf dem Flur

der chirurgischen Abteilung mit ei-

ner ‚Grünen Dame‘. Er fragt nach

den Enkeln und dem letzten Ur-

laub, bevor es wieder ‚beruflich‘

wird. Welchen Patienten könnte

ein seelsorgerisches Gespräch

guttun? Die ‚Grünen Damen‘ sind

viel auf den Stationen unterwegs.

Manche Patienten schütten den

hilfsbereiten Ehrenamtlichen schon

mal ihr Herz aus. So können sie

den Krankenhausseelsorgern am

St. Vinzenz-Hospital zusätzliche

Hinweise geben, hinter welcher

Krankenzimmertür sie willkommen

sein dürften.

17:00 Uhr:

Für einige Seelsorger

naht der Feierabend – wenn nichts

dazwischenkommt. Pfarrerin Heike

Marzuch hat die Rufbereitschaft für

die folgende Nacht übernommen.

Gemeindereferent Patrick Bauer

möchte gerade noch an seinem

Schreibtisch im St. Marien-Hos-

pital einige E-Mails beantworten.

Die Auszeit ‚Tage im Kloster‘ steht

vor der Tür. Die Unterkünfte für die

Mitarbeiter sind gebucht, inhalt-

lich müssen allerdings noch ein

paar Absprachen getroffen wer-

den. Doch da kommt der Anruf

einer Ärztin aus der Geriatrie. Ein

Patient ist plötzlich gestorben und

die Angehörigen kommen. Ob er

sie in Empfang nehmen könne?

Sie wisse allerdings nicht, welche

Konfession die Angehörigen hätten.

Patrick Bauer erklärt der jungen

Ärztin, dass er für alle Menschen da

sei, unabhängig von ihrer religiösen

oder weltanschaulichen Orientie-

rung. Er legt den

Ordner ‚Se-

minarange-

bote 2015‘

zur Seite

und macht

sich auf den

Weg.

PR Georg

Menne

Pfr. Michaela

Kuhlendahl

Pfr. Ludger

Jocks

Pfr. Thomas

Bergenthal

Pfr. Bernhard

Uedelhoven

Pfr. Christina

Falkenroth

CellitinnenForum 4/2015

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