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Montagmorgen, 8:00 Uhr:

‚La-

gebesprechung‘ des in den Kölner

Kliniken des Cellitinnenverbundes

tätigen Priesters und der vier Pasto-

ral- und Gemeindereferenten. Zum

Team gehören ebenso zwei evan-

gelische Seelsorgerinnen. Gab es

am Wochenende besondere Vor-

fälle, wer wurde zu Patienten ge-

rufen, gibt es Gesprächswünsche,

für die Termine vereinbart werden

müssen – das sind die Themen.

Gleichzeitig bespricht die Runde,

wer welchen bereits feststehenden

Gesprächstermin übernimmt. Ähn-

lich arbeitet auch das Wuppertaler

Krankenhausseelsorgeteam: Hier

sind 15 Seelsorger für alle Kliniken

der Stadt zuständig. Es gibt sogar

eine ‚hotline‘, sodass die Priester

auch nachts und an Feiertagen er-

reichbar sind, wenn beispielsweise

eine Krankensalbung gewünscht

wird, die keinen Aufschub duldet.

8:20 Uhr:

Für den im Kölner

St. Vinzenz-Hospital eingesetzten

Pastoralreferenten endet die Be-

sprechung in Köln schon nach 20

Minuten. Ein Patient auf der Pallia-

tivstation benötigt seinen Beistand.

Er macht sich auf den Weg.

8.45 Uhr:

Die Seelsorger schwär-

men in ihre Krankenhäuser aus.

Bevor Pfarrer Hans-Georg Redder,

der für die Kölner Häuser haupt-

verantwortliche katholische Seel-

sorger, sich auf seinen Rundgang

durch das Heilig Geist-Kranken-

haus begibt, setzt er sich mit seinen

evangelischen Kolleginnen, Heike

Marzusch und Andrea Máthé, zu-

sammen, um den nächsten öku-

menischen Gedenkgottesdienst

vorzubereiten. Hierzu werden alle

Angehörigen von Patienten eingela-

den, die in den vergangenen sechs

Monaten im Heilig Geist-Kranken-

haus verstorben sind.

Zur gleichen Zeit trifft sein Kollege in

Wuppertal, Pfarrer Bernhard Uedel-

hoven, im Aufzug des Petrus-Kran-

kenhauses einen Pfleger, der einen

sehr niedergeschlagenen Eindruck

macht. Er spricht ihn an und der

Mitarbeiter erzählt, dass es in seiner

Partnerschaft gerade nicht gut läuft.

Sie vereinbaren einen Gesprächs-

termin für 15:00 Uhr.

9:00 Uhr:

Während Pfarrer Lud-

ger Jocks im Wartebereich einer

Station im Wuppertaler Kranken-

haus St. Josef einer Ehefrau die

Hand hält, deren Mann nach einer

Operation nicht ansprechbar ist,

beginnt Pastoralreferentin Anne

Kruse im Kölner St. Franziskus-

Hospital mit ihrem Stationsrund-

gang. Dabei hat sie ein offenes Ohr

für die Pflegenden und Ärzte und

erfährt gleichzeitig, ob einer der Pa-

tienten oder ein Angehöriger seel-

sorgerische Begleitung wünscht.

Eine ältere Patientin benötigt ihren

Beistand. 40 Jahre hat die Frau in

ihrer Wohnung gelebt. Nun kann sie

sich nicht mehr selber versorgen

und zieht nach ihrer Entlassung

aus der Klinik in ein Seniorenhaus.

Kruse geht zu der Patientin. Sie

beschreibt die schön eingerichtete

Wohnung, die vertraute Umgebung

und die gute Nachbarschaft. An-

satzweise entwickeln sie gemein-

Krankenhauspastoral im Verbund

Ein Tag mit den Seelsorgern unterwegs

Pfr. Hans-Georg

Redder

PR Anne

Kruse

Pfr. Heike

Marzusch

GR Martina

Kött

Pfr. Andrea

Máthé

GR Patrick

Bauer

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CellitinnenForum 4/2015

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