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der Seniorenhaus GmbH gegrün-

det haben. Sehr viel Unterstützung

erhalte ich hierbei auch von ‚unse-

ren‘ Schwestern, den Cellitinnen.

Dann gibt es noch die im Jahres-

turnus stattfindenden Veranstal-

tungen, beispielsweise die Stern-

wallfahrt, zu der die Bewohner

und Mitarbeiter in der Basilika von

Kloster Knechtsteden zusammen-

kommen, oder unsere Ehrenamts-

tage. In den 18 Seniorenhäusern

arbeiten mittlerweile über 500

ehrenamtliche Mitarbeiter und bei

denen möchten wir uns mit einem

besonders gestalteten Tag bedan-

ken. Gottesdienste zu besonderen

Anlässen bereite ich vor, beispiels-

weise, wenn eine neue Einrichtung

gesegnet wird, und wenn ich aus

den Seniorenhäusern gebeten

werde, einen Wortgottesdienst,

eine Andacht oder ein Referat zu

theologischen oder historischen

Themen zu halten, bin ich auch

zur Stelle. Überhaupt habe ich mich

in den vergangenen Jahren bedingt

durch ‚runde Jubiläen‘ vermehrt mit

der Geschichte einzelner Häuser

befasst.

Und welche Aufgaben über-

nehmen Sie für das Kloster der

Cellitinnen?

In diesem Bereich gibt es keinen

festgelegten Arbeitskanon. Ich

halte bei Bedarf Vorträge vor den

Ordensfrauen, richte Gebetszeiten

aus oder pflege den engen und

sehr freundschaftlichen Kontakt zu

der Familie Kardinal Van Thuâns,

der den Cellitinnen bis zu seinem

Tod eng verbunden war. Im Übri-

gen steht meine Tür immer für die

Schwestern offen.

Das sind alles Aufgaben, die nach

innen, in das Unternehmen hinein

wirken.

Das ist richtig, wobei ich den Ver-

bund auch in einigen Gremien nach

außen vertrete. Beim Verband Ka-

tholischer Altenhilfe in Deutschland

(VKAD) bin ich seit 2008 Vorsitzen-

der des Fachbeirates ‚Christliche

Lebens- und Sterbekultur‘. Auch

engagiere ich mich für unsere Stif-

tung im Arbeitskreis ‚Caritas und

Pastoral‘ des Kölner Diözesan-

Caritasverbandes.

Sie haben viele anschauliche Bei-

spiele für Ihre Tätigkeit genannt.

Welche Schwerpunkte setzen Sie

in den nächsten Jahren?

Mir ist es wichtig, wach zu bleiben

für Entwicklungen in Kirche und

Gesellschaft. Wenn Kirche sich ver-

ändert, verändern wir uns auch. Zu-

gute kommt mir dabei meine Tätig-

keit als Diakon in der Gemeinde. Da

bin ich gewissermaßen ‚amPuls der

Zeit‘. Es ist mir ein großes Anliegen,

dass in unseren Einrichtungen Seel-

sorge auch wirklich stattfindet. Wir

haben Mitarbeiter für dieses Thema

sensibilisiert und ausgebildet und

ich sehe es als eine sehr wichtige

Aufgabe an, diese Mitarbeiter zu

unterstützen, sowohl inhaltlich als

auch geistlich. Was nützt die beste

Ausbildung, wenn Rückmeldung,

Austausch und Motivation fehlen?

Ebenso halte ich die Anwesenheit

von Ordens-Christen in unseren

Einrichtungen für wesentlich. Auch

hier müssen wir alle Anstrengun-

gen unternehmen, um Niederlas-

sungen, beispielsweise indischer

Gemeinschaften, in unseren Häu-

sern zu fördern. Wir haben damit

die besten Erfahrungen gemacht.

Aber auch das funktioniert nur,

wenn man engen Kontakt zu

den Schwestern und den Verant­

wortlichen in den Häusern hält.

Lassen Sie mich es so zusammen-

fassen: Ich möchte dazu beitragen,

dass sich Seniorenhausbewohner,

Mitarbeiter und Ordens-Christen

bei uns wohlfühlen. Einen guten

Geist soll bei uns jeder erfahren

dürfen.

CellitinnenForum 4/2015

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