Alle Wege führen nach Rom, so
heißt es. Und so machten sich An-
fang Mai 19 Mitarbeiter und Or-
densschwestern der Seniorenhaus
GmbH der Cellitinnen auf den Weg
in das Zentrum der katholischen
Kirche. Vier Tage blieben die Pilger
in der Stadt. Das Programm be-
inhaltete Erlebnisse und Begeg-
nungen des Glaubens, doch auch
touristische Attraktionen kamen
nicht zu kurz.
5. Mai
Gespanntes Warten am Flughafen
Düsseldorf. Die Deutsche Bahn
wird bestreikt. Die Verkehrsmeldun-
gen sind länger als die eigentlichen
Nachrichten. Werden trotzdem alle
Pilger aus den Regionen Bonn, Dü-
ren und Köln pünktlich am Flugha-
fen sein? Doch die Teilnehmer und
die Fahrer aus den Häusern haben
sich auf die Verkehrsverhältnisse
eingestellt und treffen zeitig ein. Der
Flug nach Rom startet planmäßig.
Am Flughafen Fiumicino warten
schon Maria, unsere Reiseleiterin,
und der Busfahrer Eduardo auf
uns. Wobei das nicht ganz richtig
ist: Maria, die der geistlichen Ge-
meinschaft der Fokolare angehört,
wartet auf uns und wir warten dann
gemeinsam auf unseren Busfahrer.
Das wird sich in den kommenden
Tagen regelmäßig wiederholen,
aber davon lassen wir uns die gute
Stimmung nicht verderben.
Bei sommerlichen 27 Grad und
strahlend blauem Himmel geht
es zu unserem ersten Programm-
punkt, den Kallixtus-Katakomben.
In dieser unterirdisch angelegten
Grabstätte haben viele Christen,
Märtyrer und 16 Päpste ihre letzte
Ruhestätte gefunden. Wir steigen
die steile Treppe hinab und gehen
durch das verwinkelte Netz von
schmalen, meist hohen Gängen,
an denen rechts und links die Grab-
nischen eingelassen sind. Seit mehr
als 2.000 Jahren besuchen Chris-
ten hier ihre Toten oder feiern die
Eucharistie – früher unter ständiger
Lebensgefahr, von den römischen
Legionären aufgegriffen zu werden,
heute kommen sie als Touristen
oder Pilger. Zu den Höhepunkten
des Katakombenbesuchs gehört
die Feier einer hl. Messe in einer
der größeren Grabkammern. Für
unsere Gruppe konnten wir als
Zelebranten Dr. Hubertus Blau-
meiser, Wegbegleiter von Kardinal
van Thuân, von dem später noch
die Rede sein wird, und ebenfalls
Mitglied der Fokolar-Bewegung,
gewinnen. Eine Messe an einem
so geschichtsträchtigen Ort – das
ist schon etwas sehr Besonderes
und berührt uns Pilger tief.
Nach einer kurzen Verschnaufpau-
se geht es weiter zu einer der vier
Papstbasiliken: St. Paul vor den
Mauern, in der der hl. Paulus be-
Auf zu Papst Franziskus!
19 Mitarbeiter der Seniorenhaus GmbH pilgerten nach Rom
CellitinnenForum 3/2015
25