Cellitinnen 4_2014_051114-1 - page 21

Dieses Szenario ist nicht das In-
tro eines ambitionierten Auto-
renfilmers, sondern der Auf-
takt zum 5. Mitarbeiterforum
der Hospitalvereinigung
St. Marien GmbH (HSM),
das am 12. September
in den Rheinterrassen in
Köln stattgefunden hat.
Denn das ‚lecker Wup-
pertaler Mädsche‘
und der ‚jecke‘ Köl-
ner Mandoli-
nenspieler nah-
men das Publikum mit auf
einen unterhaltsamen und informati-
ven Ausflug in die Welt der Hospital-
vereinigung. Doch nicht nur HSM-
Motorradtouren, -Skifreizeiten und
-Firmenläufe wurden thematisiert,
ein ‚Kinobesuch‘ der beiden Er-
zähler zeigte auch die ernste Seite
der Verbundarbeit: In einem ein-
gespielten Film erzählten Vertreter
des St. Marien-Hospitals in Köln,
wie sie den Eintritt ihres Hauses
in den Krankenhausverbund vor
zehn Jahren noch mit durchaus
gemischten Gefühlen erlebt hat-
ten. Und zwei Kolleginnen aus den
zwei geschlossenen Einrichtungen
in Neviges und Schwelm konnten
berichten, dass sie im Kranken-
haus St. Josef und im Petrus-Kran-
kenhaus in Wuppertal eine neue
berufliche ‚Heimat‘ gefunden
haben. Vor allem Letzteres war
für die Zuschauer noch einmal
ein wichtiges, positives Sig-
nal zur Integration der Wup-
pertaler Einrichtungen in die
Hospitalvereinigung und
die damit verbundenen
Herausforderungen für
alle Beteiligten.
‚Dementia Care‘
Von einer ganz anderen Art der
Herausforderung berichteten
dann authentisch und bewegend
vier Mitarbeiterinnen, die an der
verbundeigenen Weiterbildung
‚Dementia Care‘ teilgenommen
haben. Diese modulare Schulung
wurde gemeinsam von den Pflege-
direktionen der Krankenhäuser und
Barbara Klee-Reiter entwickelt mit
dem Ziel, eine stärkere Sensibilität
für die Erlebenswelt von demenziell
veränderten Patienten zu schaffen
und zusätzliche ‚Werkzeuge‘ im
Umgang mit ihnen zu entwickeln.
(Das CellitinnenForum 2/2014 be-
richtete.) Wie beängstigend ein
vermeintlich normales Gespräch
für einen demenziell veränderten
Menschen sein kann, zeigte Bar-
bara Klee-Reiter dann sehr an-
schaulich in einem Rollenspiel mit
einer Freiwilligen aus dem Publi-
kum. Zum Abschluss des Themen-
schwerpunktes Demenz erläuterte
Martin Rössler, Anästhesist aus
dem St. Franziskus-Hospital, den
anwesenden Nicht-Medizinern ver-
ständlich die Notwendigkeit, nicht
nur post-operativ, sondern auch im
Fall einer bestehenden demenziel-
len Veränderung, Anzeichen eines
möglichen Delir zu erkennen und
zu behandeln.
Vertrauen
HSM-Geschäftsführer Stefan Dom-
bert griff in seiner anschließenden
Rede noch einmal die Themen Zu-
sammenarbeit und Vertrauen auf
und betonte, wie ungeheuer wichtig
beides für das Erreichen gemein-
samer Ziele ist. Schon traditionell
präsentierte er die Marktposition
der Einrichtungen und ihre Ent-
wicklung der letzten Jahre. Dabei
konnten die Kölner Häuser gemein-
sam ihre Position an dritter Stelle
hinter der Universitätsklinik und den
städtischen Einrichtungen nicht nur
behaupten, sondern noch Markt-
anteile hinzugewinnen. Die Wup-
pertaler Standorte stehen als Klinik-
verbund hinter demHelios Klinikum
an Platz zwei der Krankenhäuser
in der Stadt. Doch der harte Wett-
bewerb und die allgemeine Ent-
wicklung des Marktes ließen auch in
Zukunft keine große Entspannung
zu, wie Stefan Dombert betonte.
CellitinnenForum 4/2014
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