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begreiflicher wird mir Ihr Betragen. Sollte wirk­

lich bey dem Bewustseyn Ihrer Vorzüge, und bey

Ihrem Verstände, es Ihnen nicht sehr bald zur

Gewissheit geworden seyn, dass ein so vertrau ­

liches Verhältniss wie das unsrige nothwendig

Wünsche in mir erregen musste, von deren E rfül­

lung Sie die Unmöglichkeit vor einem Vierteljahre

doch wohl eben so gut einsahen als je tz t, und

hätte von diesem Augenblicke an Ihre Betragen

gegen mich nicht etwas weniger (verzeihen Sie

mir das W o rt) aufmunternd seyn sollen? Oder

soll ich mir denken das stolze Selbstbewustseyn

Ihres Werthes, welches am Sonntage Sie beseelte,

sey Ihnen immer eigen gewesen? dann kann ich

mir es freylich sehr wohl erklären, dass es Ihnen

nicht h a t einfallen können, ich dürfe jemals meine

Wünsche bis zu Ihrem Besitze erheben; und so

erscheint mir in Ihrer Handlungsweise auch da

überall Licht und Konsequenz, wo ich jetzt nur

das Gegentheil sehe. Doch es kommt mir nicht

zu Ihre Handlungsweise zu beurtheilen.

Genug

für mich, dass ich jetzt bestimmt weiss, der G e­

danke mich von Ihnen geliebt zu glauben, dieser

Gedanke, der mich so glücklich machte, war nur

ein leerer Wahn. Den bittern Unmuth, mich so

getäuscht zu haben, und den Schmerz, meine

schönsten Hoffnungen gescheitert zu sehen, wird

j a wohl die Zeit heilen«.

d. 17. März 1801.

C. E. F. W e y s e .

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