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scheinlich noch 4 Wochen länger wegbleiben. D ar­

in erkenne ich den Weltmenschen, und den A n ­

beter der braunen und blonden Augen. Denke

doch zuweilen daran , dass es unter ändern hier

auch eine H. F. (Henriette Frisch) giebt, weiche

nach deiner Zurückkunft recht herzlich sich sehnt.

Das arme Mädchen stirbt beynahe vor langer

Weile. Die Julie Tuteins Mutter hütet sie wie

(sans comparaison, denn sie ist doch noch immer

hübsch) der Drache vormals das goldne Vliess.

Sie muss mich wohl für den Jason h alten, der es

ihr stehlen will; denn sie hat der armen Jette

ganz gewaltig das Gesetz geschärft in einer Predigt

über den Text, nicht mit mir heimlich zu sprechen

oder spazieren zu gehen, widrigenfalls würde es

mit der Information ein Ende haben. Da aber

die Mutter, dem Himmel sey Dank, nicht wie der

liebe Gott allgegenwärtig ist, so habe ich doch

noch zuweilen, wenn häusliche Geschäfte sie ab -

rufen, das seltne Glück Jetten das Evangelium

von der Zukunft Kramers u. s. w. verkündigen zu

können. Sie klagte mir neulich recht ihre Noth,

dass ihre Mutter sie nie aus den Augen Hesse,

und ihr, wenn sie einmal nach ihrem Zimmer gehen

wollte, immer vorwerfe: die Gesellschaft ihrer

Mutter müsste ihr wohl sehr unangenehm seyn.

»Meine Mutter wiederholt mir dies so oft«, sa%t

J e tte , »dass ich nachgerade selbst anfange es zu

glauben.« Es ist ein herrliches Mädchen, diese