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sehr angelegentlich nach einem gewissen Professeur

de Claverin, der eine Zierde der Kunst seyn soll,

bey dir erkundigt? Hast du schönes W e tte r ge­

habt zu deinen parties de plaisir? Befindest du

dich körperlich vollkommen wohl? — Ich hoffe,

du wirst mir alle diese Fragen am nächsten P o s t­

tage fein ausfürlich beantworten; ich habe sie mit

grösser Mühe erfunden um dich zu schreiben zu

bringen, du zwar fauler, jedennoch immer doch

geliebter Verräther! Gestehe nur, es ist doch wirk­

lich nicht schmuck von dir so strenge auf die E t i ­

kette zu halten, dass du mir nicht einmal 2 Briefe

ensuite schreiben kannst, wenn ich den ersten nicht

sporenstreichs beantworte. Ich habe deswegen mit

Fleiss die Antwort aufgeschoben um dich auf die

Probe zu stellen. W a s ich dir in meinem vorigen

Briefe von meiner trägen Traurigkeit schrieb, war

nur Maske, zum wenigsten decretire ich hiemit

feyerlichst, dass du verbunden seyn sollest es

dafür zu nehmen.

Von hier weiss ich dir übrigens nicht die

mindeste Neuigkeit zu erzählen, als etwa: dass die

gewesene Dame des Herzens von einem gewissen

Weyse mit ihrer ganzen liebewerthesten Familie

vorigen Mitterwoch nach Friedrichswerk gereiset

ist um ihre Kenntnisse zu vermehren, und heute

Abend wieder zurück erwartet wird; item, dass

besagte Dame im Sophienholmer Pavillon am See

ein wunderbares Mittelding von Poesie und Prosa