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Copenhagen d. 8. August 1801.
Hundert gegen eins wette ich : du sizest jezt
in einem Winkel deines Zimmers und sinnest auf
Trostgründe für mich in meinem E le n d e , oder
vielleicht gar aut Reime zu meinem Leichen
carmen. Spare die Mühe, mein Schatz, ich bin so
munter wie ein junges Lam und habe in diesem
Augenbliche warhaftig zu nichts in der Welt
weniger Lust als zum Sterben. Die Liebesflamme
in meinem Busen, die du nach meinem letzten
Briefe — ein böser Dämon hatte mit seinem gif
tigen Hauche an Leib und Seele mich gelähmt,
und alle Mannskraft in mir vernichtet, als ich ihn
schrieb — dir wahrscheinlich so gross und ver
heerend als Kjöbenhavns Ildebrand vorstellst, ist
nicht grösser als die jämmerliche Flamme einer
Nachtlampe, und auch diese wird mit der Hülfe
Gottes von dem Winde der Philosophie nächstens
ganz ausgeblasen werden; Punctum. W as machst
du denn übrigens? Werde ich dich bald Wieder
sehen? Bringst du dein Herz ganz oder geklinkt
oder gar nicht wieder mit? Hast du brav Geld
verdient, damit ich wieder etwas von dir leihen
kann? Hast du etwas im Singen profitirt? Bist
du hübsch auf die Cultur des Landes aufmerksam
gewesen, und kannst du mir sagen, wie die Erndte
ausgefallen ist?
Welchen Weg reisest du wieder hieher zurück?
Hat der musikliebende Theil von Izehoe sich nicht
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