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Frau Kirsch, als Geschäftsfüh-

rerin der Seniorenhaus GmbH der

Cellitinnen zur hl. Maria sind Sie

neuen Entwicklungen, speziell der

Kundenorientierung in der Alten-

hilfe, auf der Spur und haben dazu

eine Arbeitsgruppe unter Modera-

tion des externen Beraters Lothar

Kaszmek eingerichtet. Was wollen

Sie dem Interessenten der Zukunft

bieten?

Stephanie Kirsch:

Wir wissen um

die Sorgen und Nöte, die pflegen-

de Angehörige haben, wenn sich

plötzlich der Pflegebedarf derart

verändert, dass eine häusliche

Pflege und Betreuung nicht mehr

möglich ist. Die sich ändernde

gesellschaftliche Situation erhöht

den Druck auf alle, die sich akut

mit Pflege, Betreuung und Vorsor-

ge auseinandersetzen. Wir wollen

diesen Herausforderungen mit Un-

terstützungsangeboten begegnen.

Zu diesem Zweck widmet sich eine

Expertengruppe aus unseren Ein-

richtungen intensiv der Erarbeitung

von Serviceangeboten.

Lothar Kaszmek:

Aufgrund meiner

langjährigen Beratungstätigkeit weiß

ich, dass viele Unternehmen – bei-

spielsweise in der Städteregion

Aachen – akute Personalengpässe

haben, weil wichtige Mitarbeiter als

‚pflegende Angehörige‘ unvermittelt

aus dem Arbeitsprozess herausfal-

len. In Zusammenarbeit mit Trägern

der Altenhilfe, wie der Seniorenhaus

GmbH, sehe ich hier großes Po-

tenzial, Unternehmen im Vorfeld zu

unterstützen. Im Projekt arbeiten wir

dazu an drei wesentlichen Themen:

Erstens der Eröffnung einer Ange-

hörigen- und Ehrenamtlichen-Aka-

demie, zweitens am Angebot der

Pflegeberatung in unseren Regionen

mit Beratungsmöglichkeiten in an-

fragenden Unternehmen und drit-

tens an einer ‚Callcenter-Lösung‘.

Stephanie Kirsch:

Die Kompetenz

in der Beratung und die Erreich-

barkeit sind wichtige Punkte. Dazu

haben wir speziell geschulte Mit-

arbeiterinnen im Einsatz, die viele

Szenarien aus dem Pflegealltag

kennen, gezielt helfen und weiter-

vermitteln können. Wir wollen zu-

künftig unser bestehendes Schu-

lungs- und Informationsangebot in

allen Regionen vorhalten und auch

für extern Interessierte öffnen. Auch

wollen wir unsere Beratungskom-

petenz Unternehmen zur Verfügung

stellen, die wiederum ihre Mitarbei-

ter bei der Versorgung der Eltern

unterstützen wollen.

Nicht zuletzt möchten wir eine

Entlastung der in der Altenpfle-

ge tätigen Mitarbeiter in unseren

Häusern erreichen, indem ein-

gehende Telefonate – außerhalb

der Verwaltungszeiten – nicht mehr

die Pflegesituation unterbrechen

sollen. Hierfür benötigen wir eine

zentrale Nummer, eine intelligente

Weiterleitung zur professionellen

Beratung oder zur kompetenten

Entgegennahme der Anruferanlie-

gen. Welche Lösungsvorschläge

wir finden werden, ermittelt derzeit

unsere Arbeitsgruppe.

Dem Kunden nah

Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH,

und Berater Lothar Kaszmek über neue Angebote in der Altenhilfe

Die Arbeitsgruppe ‚Kundenorientierung‘ mit Lothar Kaszmek (re.)

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CellitinnenForum 2/2017

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