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Viel hatten sich die Mitarbeiter im

St. Franziskus Hospital auf dem

Weg zum demenzgerechten Kran-

kenhaus im letzten Jahr vorgenom-

men – und noch mehr geschafft.

Im Februar 2015 öffnete unter der

Obhut der Pflegetrainerinnen Katja

Fieck und Vera Fredebeul das,Café

Franz‘. Jeden Mittwoch nehmen an

Demenz erkrankte Patienten ge-

meinsamdasMittagessen ein. Auch

die Angehörigen sind dazu herzlich

willkommen. Es wird viel erzählt,

gelacht und gesungen. Geburts-

und Festtage werden gefeiert, bei

gutem Wetter auch draußen, auf

der Terrasse der Cafeteria.

Vera Fredebeul und Katja Fieck sind

für die Familiale Pflege und somit

für die Betreuung pflegender An-

gehöriger im St. Franziskus Hospi-

tal zuständig. Beratung, Schulung

und Anleitung der Angehörigen

im Krankenhaus sowie zu Hause

stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Familienmitglieder demenziell er-

krankter Patienten können sich

noch in diesem Jahr im Vorfeld des

Krankenhausaufenthaltes des Ver-

wandten auf der Internetseite des

Krankenhauses über die Arbeit der

familialen Pflege informieren.

Auch für das laufende Jahr haben

sich die Pflegetrainerinnen weitere

ehrgeizige Ziele gesetzt. So sollen

weitere Möglichkeiten zu einer qua-

litativ hochwertigeren Versorgung

unter Einbeziehung der Angehöri-

gen geschaffen werden. Unterstützt

wird diese Arbeit durch die Pflege-

direktion und die Geschäftsführung.

Werden Patientendaten bei der

Aufnahme in das Ehrenfelder Kran-

kenhaus erfasst, erfolgt schon jetzt

automatisch durch das EDV-Pro-

gramm bei einer demenziellen Ver-

änderung die Information der bei-

den Pflegetrainerinnen. Sie setzen

sich dann zeitnah mit den Angehö-

rigen oder Patienten in Verbindung.

Durch die schnelle Weitergabe

dieses Hinweises ist es möglich,

weitere Maßnahmen bezüglich der

Patientenversorgung während und

nach dem Krankenhausaufenthalt

in die Wege zu leiten. Im Rahmen

eines Erstgespräches, bei dem die

Biografie des Patienten berück-

sichtigt wird, können viele Fragen

und Unsicherheiten seitens der An-

gehörigen aus dem Weg geräumt

werden. Forciert werden soll das

Angebot, beim Demenzpatienten

während des stationären Aufent-

haltes zu bleiben (Rooming-In),

was für organisatorische Erleich-

terung und Kontinuität sorgen

kann. Dem Erkrankten vermittelt

es Vertrautheit und Orientierung,

was wiederum ein gesteigertes

Wohlbefinden hervorruft. Besuchs-

zeiten werden an den Rhythmus

des Patienten angepasst, auch

die Begleitung durch eine Betreu-

ungsperson bei Untersuchungen

ist nach Rücksprache mit dem

Stationsarzt möglich. Ein solches

Vorgehen reduziert Unsicherheiten

und Ängste bei den dementen

Patienten. Der Sozialdienst kann

als weitere Beratungsinstanz hin-

zugezogen werden. Durch die Zu-

sammenarbeit mit der AOK und

der Universität Bielefeld werden

ab 2016 Gesprächskreise und Ini-

tialpflegekurse für pflegende An-

gehörige mit dem Schwerpunkt

Demenz angeboten.

In der Klinik gut aufgehoben

Familiale Pflege und Betreuung von Demenzpatienten sinnvoll verknüpft

Katja Fieck (li.) und Vera Fredebeul (re.)

CellitinnenForum 1/2016

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Idee | Einsatz