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Wir Deutschen haben alles gerne

nach Plan und geregelt: Wir sichern

uns und unser Hab und Gut vor

Hagel- oder Sturmschäden ab, das

Auto vor Schrammen und Beulen,

wir planen unsere berufliche Zukunft

mit der Wahl der ‚richtigen’ Schule,

Ausbildung oder Universität und

mit dem Eigenheim sorgen wir für

das Alter vor. Mit Versicherungspoli-

cen schützen wir uns oder unsere

Familien vor finanziellen Desastern

bei Un- oder Todesfällen. An alles

gedacht? Na ja – bis ins hohe Alter

oder solange wir fit und gesund

sind, haben wir alles scheinbar im

Griff. Was danach kommt, blen-

den wir aus. Wer beschäftigt sich

schon ohne Not mit dem eigenen

‚Was wäre, wenn‘ bei schweren

Krankheiten oder Tod? Und dann

darüber auch noch mit jemanden

reden, der mir nahesteht?

Wie wichtig es ist, diese Themen

nicht zu verdrängen und sich bera-

ten zu lassen, erklären wir in den fol-

genden Artikeln. Unheilbare Krank-

heiten machen vor keiner Haustüre

halt, egal wie gut diese gesichert ist.

Auch schwere Unfälle können von

jetzt auf gleich die Frage aufwerfen,

wer gegenüber den Ärzten meine

Interessen wahrnimmt, weil ich sie

nicht mehr artikulieren kann. Gut,

wenn man dann vorgesorgt hat: In

einer Patientenverfügung bestimme

ich, in welchen Fällen keine lebens-

verlängernden Maßnahmen mehr

eingeleitet werden sollen. In einer

Vorsorgevollmacht bevollmächtige

ich eine Person meines Vertrauens,

in meinem Sinne Entscheidungen

für mich durchzusetzen, wenn ich

dazu nicht mehr in der Lage bin. In

beiden Fällen muss man sich vor

der Unterzeichnung sehr ausführ-

lich mit dem eigenen Ende aus-

einandersetzen – das schmerzt,

erleichtert aber in

Extremsituationen

nicht nur mir, son-

dern allen Beteilig-

ten – Familie, Ärzten,

Pflegern – wichtige

En t sche i dungen .

Was ist bei dem Auf-

setzen solcher Ver-

fügungen zu beach-

ten? In welchem Alter

macht es Sinn, sich mit

diesen Fragen zu be-

schäftigen? Im Verbund

der Cellitinnen arbeiten

Experten, die sich mit

Verfügungen und Voll-

machten bestens aus-

kennen, und Bewohner

der Seniorenhäuser, Pa-

tienten und Mitarbeiter

bis ins Detail beraten.

Wie möchte ich aus dieser

Welt scheiden? Das ist die

Frage, die niemand gerne

anpackt, die aber jeder für

sich beantworten sollte,

indem er einen Rahmen vorgibt –

der Rest liegt dann nicht mehr in

unserer Hand.

Möchte ich meine Organe spenden

oder lehne ich eine Entnahme ent-

schieden ab. Und der letzte Weg?

Auch hier ist jeder gut beraten,

seine Wünsche zeitig zu äußern

oder festzuschreiben; und wenn

es nur dafür ist, der Familie Sicher-

heit zu geben, sodass sie trauern

kann und sich nicht noch um

„Was hätte Vater oder Mutter

denn gewollt?“ kümmern muss.

Die folgenden Artikel möchten

Sie informieren und Sie dazu an-

stoßen, sich planvoll mit dem

Ende des Lebens auseinander-

zusetzen.

Klare Worte helfen

Selbstbestimmt das Lebensende regeln

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CellitinnenForum 3/2017

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