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„Total Quality Management“ wurde und wird in Produktions- und Diens-

tleistungseinrichtungen intensiv eingesetzt. Die Bausteine dieses Konzepts sind

eine umfassende Qualitätsphilosophie, die Schaffung der organisatorischen,

personellen und technischen Rahmenbedingungen zur Umsetzung dieser

Qualitätsphilosophie sowie Methoden und Instrumente zur Stützung der

Umsetzung.

In den Bereichen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sind im

Zusammenhang mit der Qualitätssicherung der Bewegungsprävention im Kur-

wesen folgende Schritte zu setzen:

1. Sicherung der Strukturqualität: Festlegen einer Aufbau- und Ablaufstruk-

tur, Identifikation und Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen,

personelle Ausstattung.

2. Sicherung der Prozessqualität: Erhebung einer Aktivitätenanamnese, Ein-

gangsdiagnose, Zielsetzung, Planung, Steuerung, Betreuung beim Vollzug,

Unterstützung bei der fortlaufenden Protokollierung, Dokumentation und

Monitoring.

3. Sicherung der Ergebnisqualität: Evaluierung der Akzeptabilität, Evaluierung

der Umsetzung, Evaluierung der Effektivität und der Effizienz sowie der

Nachhaltigkeit.

Im letzten Teil des vorliegenden Artikels werden ausgewählte Beispiele einer

Umsetzung der Qualitätssicherung und der Anwendung in der Praxis des Kur-

wesens gezeigt. Die gewählten Beispiele können allerdings nur ein schmales

Schlaglicht auf die Praxis der Bewegungsprävention unter dem Gesichtspunkt

der Qualitätssicherung werfen.

Der Zusammenhang zwischen Sport, Bewegung und Gewichtsreduktion

war das Thema des international bekannten Sportmediziners und Leiters des

Instituts für Sportwissenschaften der Univ. Wien

N. Bachl

. Um auf die Inter-

aktionen zwischen Sport, Gewichtsreduktion und Ernährung eingehen zu kön-

nen, müssen einige grundsätzliche Fakten in Betracht gezogen werden. Dazu

zählen der tägliche Energiebedarf und die Verteilung der Energiezufuhr auf die

einzelnen Gruppen der energieliefernden Nährstoffe. Aus der Kalorien- und

Nährstoffbilanz leitet sich ab, dass nicht nur im Rahmen einer so genann-

ten „gesunden Ernährungsform“, sondern auch bezogen auf die notwendige

Energieversorgung für den Sporttreibenden, Richtlinien zu beachten sind,

welche in Form der „Ernährungspyramide“ seit Jahren Gültigkeit haben.

Aufgrund der Wirkungen auf den Gesamtorganismus, also Atmung, Herz-

Kreislauf, Stoffwechsel, Muskulatur, vegetatives Nervensystem, hormonelle