Table of Contents Table of Contents
Previous Page  119 / 132 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 119 / 132 Next Page
Page Background

117

und immunologische Reaktionen, hat sich das Ausdauertraining als die

geeignetste motorische Grundeigenschaft zur Erzielung der erwähnten

Wirkungen auf den Organismus etabliert. Potentielle gesundheitliche Vorteile

eines Trainings sind: Zunahmen des Energieumsatzes, der fettfreien Körper-

masse, der aeroben Kapazität, der HDL-Konzentration, der Insulinempfind-

lichkeit, der Lipolyse und des Wohlbefindens. Abnahmen zeigen sich bei der

Fettmasse, des Blutdrucks bei Hypertonikern, bei psychologischem Stress und

bei der Plasmatriglyceridkonzentration. Deshalb ist das Ausdauertraining

auch die Basis jedes Trainingskonzepts bei Übergewicht, welches gleichzeitig

auch muskuläre Funktionsgymnastik sowie Übungen zur Koordination und

Flexibilität enthalten muss. Aus den Erkenntnissen der Energiegewinnung und

des Einsatzes der verschiedenen Nährstoffgruppen beim Sport folgt, dass nur

eine länger dauernde Ausdauerbelastung imstande ist, einen nennenswerten

Kalorienverbrauch zu realisieren. Langfristig kann daher eine Gewichtsab-

nahme durch körperliche Arbeit nur dann erzielt werden, wenn regelmäßige

Ausdauerbelastungen mit einem nennenswerten motorischen Kalorienver-

brauch durchgeführt werden. Auch Spielsportarten lassen sich in begrenztem

Maße in das Gesamtkonzept einer Gewichtsreduktion integrieren, haben jedoch

nicht den gleichen Kalorienverbrauch wie Ausdauerbelastungen.

Für Menschen, die regelmäßig Sport betreiben, sind fünf sogenannte

„Ernährungsbilanzen“ wichtig:

Energiebilanz, Nährstoffbilanz, Flüssigkeitsbilanz, Vitaminbilanz, Bilanz

von Mineralstoffen und Spurenelementen.

Prinzipiell lassen sich drei verschiedene Effekte von körperlicher Aktivität auf

den Kalorienverbrauch anführen:

der direkte motorische Kalorienverbrauch beim Sport und

die Erhöhung des Ruheenergieumsatzes – dabei können zwei Wirkungen

unterschieden werden:

a) die Erhöhung des Ruheenergieumsatzes nach körperlicher Belastung und

b) die indirekte Erhöhung des Ruheenergieumsatzes durch Erhöhung der

fettfreien Körpermasse.

Die Interaktion zwischen Sport, Diät und der Relation von fettfreier Körper-

masse und Fettmasse sind durch wissenschaftliche Ergebnisse belegt, aus denen

hervorgeht, dass Diät allein zu einer Reduktion des Gesamtkörpergewichts, des

Fettanteils aber auch der fettfreien Körpermasse führt. Training allein führt