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gegeben. Allerdings ist das weisse Fleisch der zer

drückten Beeren nicht für Jedermanns Auge, weshalb

man die Erdbeeren dann besser durch ein Sieb streicht.

Eine dementsprechende andere Zubereitungs

weise ist:

Man giesse auf die Erdbeeren heissen Zuckersaft,

lasse geraume Zeit ziehen, streiche dann die Masse

durch ein Haarsieb und vermenge den Mus mit dem

kalten Weine.

In allen diesen Fällen hebt man aber einen grös-

seren Theil der Beeren — d. h. die schönsten Früchte

— auf, um sie in ihrem natürlichen Zustande der Bowle

beizumischen.

Manche lieben auch der Erdbeerbowle etwas

Rothwein zuzufügen. Dies ist Geschmackssache. Ken

ner ziehen sie ohne denselben vor. Ein Schaumwein

zusatz hingegen erhöht den Geschmack natürlich noch

wesentlich.

4. Pfirsich-Bowle.

6 schöne reife Pfirsiche werden geschält, in Hälf

ten geschnitten und — ohne die Kerne — in gestosse-

nen Zucker dick eingeschüttelt.

In diesem Zustande

lasse man sie —Gj Stunde gut verdeckt ziehen. So

dann giebt man, gut verrührend leichten recht kalten

Weisswein und falls nothwendig noch etwas Zucker

und kurz vor dem Auftragen Selters oder, was noch

vorzüglicher, Schaumwein (beides recht kalt) zu.

ü:

Üt

Man kann auch einen Theil oder alle geschälten

Pfirsiche mit der Gabel zerdrücken, dann zuckern und

ziehen lassen.

*

*

Beim Schälen und Schneiden — was 'am besten

von zarter Hand besorgt wird — ist darauf zu achten,

dass nicht zuviel Saft verloren geht. Auch entferne

man ja alle Flecke, da ein einziger solcher die ganze

Bowle verderben kann. Ein Zusatz von Madeira beim

Ausziehen ist vielfach üblich, bei einer gut zubereiteten

Bowle aber lieber wegzulassen.

5. Ananas-Bowle.

Die Ananas, aus den heissen Ländern stammend, ist eine der köst

lichsten Früchte. Es dürfte intcressiren, darauf hinzuweisen, dass diese

Fmcht auch in deutsclren Gärtnereien (in Treibliäusern natürlich) schon

seit geraumer Zeit mit gutem Erfolge in ziemlichen Mengen kultivirt