Satzbausatz 1 Begleitheft

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Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer

SATZ B A U SATZ Graf Orthos

Impressum

Graf Orthos SATZBAUSATZ 1

Autor: Norbert Sommer-Stumpenhorst Unter Mitarbeit von: Sascha Borchers, Birgit Heß, Ulrike Jaschko-Werner, Anne Krämer, Jutta Mandler, Christoph Öhl, Silke Schmidt, Melanie Wulff, Marianne Zimmer Grafik und Layout: Peter Wiesener Lektorat: Kirsten Gerndt Verlag: Graf Orthos Rechtschreibwerkstatt GmbH & Co. KG, Beckum

Graf Orthos SATZBAUSATZ 1 – Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer ISBN 978-3-9811073-3-3 1. Auflage, 04/2010

Vertrieb www.collishop.de

Infos zum Konzept www.rechtschreibwerkstatt.de E-Mail: info@rechtschreibwerkstatt.de

© 2010 Norbert Sommer-Stumpenhorst

Das Werk und alle seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen, schriftlichen Einwilligung des Verlages.

SATZ B A U SATZ Graf Orthos

Hinweise

Da das Material zum SATZBAUSATZ 1 vorrangig in der Grundschule zum Einsatz kommt, ist hier stets von „Kindern“ bzw. „Schülerinnen und Schülern“ die Rede. In anderen Einsatzbereichen des Materials sind diese Bezeichnungen als Synonyme für alle Lernenden (Kinder und Erwachsene) zu verstehen. Die ersten Kapitel dieses Begleitheftes sind als Nachschlagewerk für Lehrerinnen und Lehrer gedacht, die ihre Kenntnisse der Satzgrammatik auffrischen oder vertiefen und die Einordnung der hier vorgestellten Übungen in den gesamten Bereich der Satzgrammatik kennenlernen wollen. Eine differenzierte Beschreibung des Umgangs mit den Satzbautafeln im Unterricht und in der Förderung findet sich hier im letzten Kapitel und für die Schülerinnen und Schüler auf den Aufgabenkarten zum SATZBAUSATZ 1.

2

Inhalt

Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer

I Einführung

4

IV Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

15 15 16 20 22 24 26 28 28 38 38 46 30 31 34 30

Übersicht über die Materialien

Verbkartei

II Die Ordnung des Satzbereiches Teil 1: Was ist ein Satz? ’ Satzarten

5 5

Satzbautafel 1: Aussagesatz Satzbautafel 2: Fragesatz

Teil 2: Woraus besteht ein Satz? ’ Satzglieder 6 Teil 3: Wie werden Sätze gebildet? ’ Satzbau u. Satzgefüge 6 Einordnung der Übungen in die Lernbereiche der 6 Rechtschreibwerkstatt

Satzbautafel 3: Aufforderungssatz

Aufgabenkarten

Lösungs- und Erläuterungskarten

Material-CD

III Exkurs: Die auf die Satzarten bezogene

8

V Die Übungen zum Satzbereich Teil 1:

Satzgrammatik

Was ist ein Satz?

Die Satzarten und ihre Merkmale

8 9

Lernziele

Verbstellung und Verbform

Struktur der Übungen

Finite und infinite Formdes Verbs Sprachmelodie und Satzzeichen

10 11 12 12 12 13

Die Arbeit mit den Aufgabenkarten

Aussagesatz

VI Anhang

Fragesatz

Aufforderung, Ausruf, Wunsch

Übersicht: Aufgabenkarten

Wörtliche Rede

Übersicht: Grammatische Fachbegriffe

3

Einführung I

Der Deutschunterricht in der Grundschule ist darauf aus- gerichtet, die Kompetenzen der Kinder in folgenden Berei- chen aufzubauen und weiterzuentwickeln: Sprechen und zuhören Schreiben (einschließlich Rechtschreiben) Lesen undmit Texten und Medien umgehen Sprache und Sprachgebrauch untersuchen l l l l In allen vier Bereichen ist die Satzebene von zentraler Bedeutung: Die Kinder lernen, korrekte hochdeutsche Sätze zu bilden, aufzuschreiben undmit den richtigen Satz- zeichen zu versehen. Darüber hinaus sollen sie die deut- sche Sprache untersuchen und deren Regelhaftigkeiten, Besonderheiten undAusnahmen entdecken und festhalten. Hierbei dient der SATZBAUSATZ 1 als hilfreiches Übungs- material. Mit ihm lernen die Kinder in einem ersten Schritt, Sätze korrekt zu bilden, Satzzeichen richtig zu setzen, die Regelhaftigkeiten sowie einige Besonderheiten der deutschen Sprache (vor allem bei der Verwendung der Verben) zu entdecken. l l l

Das Material ist so gestaltet, dass die Kinder in kleinen Gruppen selbstständig üben können. Sie erhalten jeweils sofortige Rückmeldung darüber, ob ihre Satzbildung kor- rekt ist. Der SATZBAUSATZ 1 ist daher besonders geeignet für die individuelle Förderung von langsam lernenden Kindern, als Herausforderung für sprachlich kompetente Schü- lerinnen und Schüler, für Kinder mit Migrationshintergrund und Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache (vor allem wegen der sofor- tigen Rückmeldung z. B. über die korrekte Bildung der Verb-Endungen) für Kinder mit Schwierigkeiten in der Aussprache und bei der Satzbildung (Dysgrammatismus). l l l l

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Die Ordnung des Satzbereiches II Wir können den im Deutschunterricht der Grundschu- len und Schulen der Sekundarstufe zu behandelnden Satzbereich in drei Teilen und damit von drei grundle- genden Fragen aus betrachten:

Der Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler weist verschiedene Schwierigkeiten bei der korrekten Bildung der Sätze auf. Hierzu gehört vor allem die Beachtung fol- gender Aspekte: Stellung des Verbs in Abhängigkeit von der Satzart Endungen der Verben in Abhängigkeit vom Subjekt des Satzes l l Im Bereich der Orthografie sind davon betroffen: die richtige Setzung der Satzschlusszeichen (Punkt, Fra- gezeichen, Ausrufezeichen) die korrekte Kennzeichnung der wörtlichen Rede (in der Grundschule beschränkt auf die wörtliche Wiedergabe von Zitaten mit vorangestellten oder nachgestellten Begleitsätzen) l l Satzklammer bei trennbaren Verben Bildung verschiedener Zeitformen l l

Teil 1: Was ist ein Satz? Ü Satzarten Teil 2: Woraus besteht ein Satz? Ü Satzglieder Teil 3: Wie werden Sätze gebildet? Ü Satzbau und Satzgefüge

Teil 1: Was ist ein Satz? Ü Satzarten Die Übungen mit dem SATZBAUSATZ 1 behandeln vor- rangig diese erste Frage und sind jeweils mit der Möglich- keit zur Selbstkontrolle versehen. Teilbereiche: Satzarten: Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz Wörtliche Rede Dieser Teil des Satzbereiches ist besonders für die Grund- schule von Bedeutung: Hier soll die sprachliche Kompe- tenz der Kinder so weiterentwickelt werden, dass sie kor- rekte hochdeutsche Sätze bilden und auch orthografisch richtig kennzeichnen können (Satzanfänge großschrei- ben, richtige Satzzeichen setzen). l 1 l

1 Grammatisch korrekt ist die Formulierung „wörtliche Wiedergabe einer direkten Rede oder eines Zitates“. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich die Bezeichnung „wörtliche Rede“ durchgesetzt. Diese Bezeichnung wird hier als Oberbegriff für die „wörtliche Wiedergabe einer direkten Rede oder eines Zitates einschließlich Begleitsatz“ verwendet.

5

Die Ordnung des Satzbereiches II

Teil 2: Woraus besteht ein Satz? Ü Satzglieder Die Übungen mit dem SATZBAUSATZ 2 be- handeln diese zweite Frage und sind jeweils mit der Möglichkeit zur Selbstkontrolle verse- hen. Teilbereiche: Erweiterungen, Aufzählungen Objektergänzungen, präpositionale und adverbiale Ergänzungen Dieser Teil des Satzbereiches ist in der Grund- schule nur teilweise relevant. Auch hier soll die sprachliche Kompetenz der Kinder wei- terentwickelt werden. Erweiterungen (z. B. Attribute) oder Aufzählungen machen die Sprache lebendiger und interessanter. Die Verwendung der Ergänzungen (Objekt-, prä- positionale und adverbiale Ergänzungen) weist für viele Kinder besondere Schwierig- keiten bei folgenden Aspekten auf: Bildung des grammatischen Geschlechts (Genus) Bildung des Falles (Kasus) Endungen der Adjektive und Nomen (Attribute, Subjekte) Sind diese sprachlichen Schwierigkeiten erst einmal behoben, so sind die Kinder meist auch in der Lage, die richtigen Wortformen und Endungen aufzuschreiben. l l l l l

Teil 3: Wie werden Sätze gebildet? Ü Satzbau und Satzgefüge Teilbereiche: Hauptsatz Haupt- und Nebensatz Die Bildung von Haupt- und Nebensätzen (z. B. Relativsätze) und die richtige Setzung der Satzzeichen zur Gliederung eines Textes sind Gegenstand des Deutschunterrichts in den Schulen der Sekundarstufe. Kinder, die bereits in der Grundschule über die Lehrpläne der Grundschule hinaus in diesem Teil des Satzbereiches Kompetenzen erwerben möchten, können hierfür auf viele Übungen aus dem Material für Schulen der Sekundarstufe zurückgreifen. l l

Einordnung der Übungen in die Lern- bereiche der Rechtschreibwerkstatt Das Hauptthema der Lernbereiche auf der Kontextebene ist die Weiterentwicklung der sprachlichen und grammatischen Kompe- tenzen der Kinder. Hier ist der Lernbereich SA (Satzaufbau) von zentraler Bedeutung, denn ohne ein Mindestmaß an grammati- scher Kompetenz ist es nicht möglich, die korrekten Satzzeichen zu setzen, Pronomen und Endungen (Fall, gram- matisches Geschlecht, Zeit) richtig zu ver- wenden, auf die satzabhängige Schreibung ein- zelner Wörter (z. B. Substantivierungen) zu achten. Bei Schülertexten sind nicht korrekt gesetzte Satzzeichen problemlos dem Lernbereich SZ und Verstöße gegen die Syntax eines Satzes (z. B. unpassende Endungen) dem Lernbe- reich SA zuzuordnen. Für die Vermittlung (Übungen) besteht jedoch gerade beim Lernbereich SZ die Notwendigkeit, gram- matische Kompetenzen aus dem Lernbe- reich SA für die Erarbeitung der Satzzeichen voraussetzen zu müssen. Nur wenn die Kin- der die Satzstrukturen kennen (Lernbereich SA), kann ihnen auch Folgendes gelingen: diekorrekteSetzungder Satzschlusszeichen l l l l

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l l die Reihung vollständiger Sätze die Aufzählung von Wortgruppen und gleichrangigen Teilsätzen die Kommasetzung zur Gliederung des Satzes (Haupt-/Nebensatz, Wortgruppen, Zusätze, Nachträge) Aus diesem Grund ist eine Trennung der Lernbereiche bei den Übungen auf der Satz- ebene nicht sinnvoll. Die grundlegende gram- matische Kompetenz (z. B. Was ist ein voll- ständiger Satz?) ist dem Lernbereich SA, die rechtschriftliche Konsequenz (z. B. Punkt am Satzende) dem Lernbereich SZ zuzuord- nen. Es ist daher angebracht, die Übungen auf der Kontextebene als Einheit zu betrach- ten. Als grobe Orientierung werden die Sprachübungen dem Lernbereich SA und die aus ihnen abgeleiteten Schreibübungen wahlweise dem Lernbereich SZ (Satzzeichen) oder dem Lernbereich SA (Endungen, Syn- tax) zugeordnet. Die Sprachübungen nehmen in den Lernbe- reichen auf der Satzebene eine ganz zentra- le Rolle ein. Schreibübungen dagegen wer- den nur dort eingesetzt, wo das Schreiben selbst für die Weiterentwicklung des Recht- schreibgespürs bedeutsam ist. Ansonsten ha- ben sie in den Lernbereichen auf der Kontext- ebene lediglich eine beispielhafte Funktion. l

7

Exkurs: Die auf die Satzarten bezogene Satzgrammatik III Die Satzarten und ihre Merkmale Wir unterscheiden imDeutschen : fünf Satzarten Die fünf Satzarten lassen sich anhand von bestimmen:

fünf Merkmalen

(Modus) l Verbstellung l Verbform l Sprachmelodie l Satzzeichen l sonstigeMerkmale

l Aussagesatz l Fragesatz

(Entscheidungsfrage, Ergänzungsfrage; , verneinte Frage, Alternativfrage) (Aussageform, , , ) (Aussageform, , ) ( ) 2 Frageform Frageform Nebensatzform realer und irrealer Wunschsatz

rhetorische Frage

l Aufforderungssatz

Nebensatzform Höflichkeitsform

Der Verbstellung und der Verbform kommt in der Satz- grammatik zur Bestimmung eines Satzes eine ganz zentra- le Bedeutung zu.

l Ausrufesatz l Wunschsatz

Sätze können nach formalen und inhaltlichen Kriterien unterschieden werden. So ist der Satz ein Aussagesatz. Wir können den Satz aber auch so sprechen und betonen, dass aus ihm ein Fragesatz ( ) oder ein Ausrufesatz ( ) wird. Nur im ersten Fall stimmen die inhaltlichen und die formalen Kriterien überein. In diesem Begleitheft wird der Begriff „Satzart“ für jene Sätze verwendet, bei denen beide Kriterien über- einstimmen. Du gehst weg. Du gehst weg? Du gehst weg! In den Grundübungen beschränken wir uns auf die Hauptformen der Satzarten. Die Kinder sollen in Ge- sprächen aber dazu angeregt werden, über weitere For- men (Nebenformen sind in der o.a. Aufzählung grau gedruckt) nachzudenken. 3

Aus diesem Grund gehen die Grundübungen zur Satzart zunächst immer vom Verb aus.

2

Die im SATZBAUSATZ 1 nicht umgesetzten Bereiche der allgemeinen Satz- grammatik sind in dieser Auflistung grau gedruckt.

3

Hinweise auf Übungen sind in diesem Kapitel mit einem hellgrünen Bal- ken am linken Seitenrand gekennzeichnet. Damit wird ein Bezug zwischen dem theoretischen Teil der Grammatik und den Übungen hergestellt.

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Verbstellung und Verbform In den Standardsätzen der deutschen Hochsprache steht das Verb als Prädikat inder Regel an erster oder zweiter Stelle eines Satzes.

Verb- stellung

Verbform (Modus)

Satzart

Bemerkung

Beispiel

Ich fahre mit dem Fahrrad.

Aussagesatz

2.

Indikativ

t Fragesatz Entscheidungsfrage 1.

Fährst du mit dem Fahrrad?

Fährst du mit dem Fahrrad oder mit dem Auto?

Alternativfrage

1.

Indikativ

Fährst du nicht mit dem Fahrrad?

1.

verneinte Frage

Wohin fährst du mit dem Fahrrad?

Ergänzungsfrage

2.

hinter dem Fragewort

t Aufforderung, Ausruf, Wunsch Aufforderungssatz 1.

Fahr mit dem Fahrrad!

Imperativ

oft mit aber, vielleicht

Du bist aber gut gefahren!

Ausrufesatz

2.

Indikativ

Da fahre , wer wolle!

realer Wunschsatz

2.

Konjunktiv I

Wärest du doch mit dem Fahrrad gefahren! Wenn du doch mit dem Fahrrad gefahren wärest !

1. Ende Konjunktiv II bei wenn an letzter Stelle

irrealer Wunschsatz

Die in den Grundübungen thematisierten Satzarten sowie die Stellungen und Modi der Verben sind in der Übersicht grün gedruckt. Die Grundübungen konzentrieren sich auf die Standardformen der Satzarten. Im Unterricht können sprachlich geschickten Schüle- rinnen und Schülern aber auch Anregungen gegeben werden, die Ausdrucksmöglichkeiten der selteneren Satzarten zu erproben.

9

III

Exkurs: Die auf die Satzarten bezogene Satzgrammatik

Regel die finite und der andereWortteil (Vor- silbe, Adverb) die infinite Form. Auf den Karten der Verbkartei sind je- weils auf der Vorderseite die zumGrund- wort gehörenden trennbaren und nicht trennbaren Verben angegeben (siehe Kapitel 4). Ich bin gestern über die Brücke gefahren . In diesem Satz bilden das finite und das infi- nite Verb gemeinsamdas Prädikat. Das Hilfs- verb sein wird hier in Person und Anzahl bestimmt (1. Person Singular = finite Form). Das infinite Verb gefahren bestimmt die Zeit. Beide Verben zusammen bilden die Satzklammer, die die Satzergänzungen ein- schließt. Bei den Übungen zur Satzart werden zunächst nur Sätze mit finiten Verben ge- bildet: Verb in der Grundform (Personalpro- nomen ) Verb in der Bestimmung durch Person und Anzahl (Personalpronomen , , , , , , ) Verb in der Bestimmung durch Namen oder Nomen (3. Person: , , , , ) Beispiel infinites Verb: Mögliche Übungsfolgen: l wir l ich du er sie es ihr sie l Peter Anne Auto Garten Mutter

Finite und infinite Form des Verbs Bei der Verbstellung unterscheiden wir zwi- schen finiter und infiniter Form des Verbs. Die finite Form des Verbs drückt Person, Anzahl (Numerus), Art und Weise (Modus), Aktiv oder Passiv (Genus Verbi) und Zeit (Tempus) aus. Jeder Satz hat ein finites Verb, dessen Stellung im Satz von der Satz- art abhängt (siehe o.a. Übersicht). Darüber hinaus kann ein Satz eine oder mehrere infi- nite Verbformen enthalten. Die infinite Verbform steht in der Regel am Ende des Satzes. Sie wird nicht von der Person und dem Numerus des Subjekts bestimmt. Finite und infinite Verbformen bilden zusammen eine Satzklammer . Das Auto fährt über die Brücke . In diesem Satz ist das Verb fahren ein finites Verb. Es steht in der 3. Person Singular Indi- kativ Präsens Aktiv. Person und Anzahl (hier: 3. Person Singular) werden vom Subjekt (Auto) bestimmt. Das Auto fährt den Berg hinunter . Das Verb hinunterfahren (Zusammenset- zung aus dem Adverb hinunter und dem Verb fahren) wird in diesem Satz zerlegt. Bei trennbaren Verben erhält der Verbteil in der 4 5 Beispiel finites Verb: Beispiel zusammengesetztes Verb:

Wird diese Form über alle Satzarten hin- weg von den Kindern sicher beherrscht, werden auch Sätze mit finiten und infini- ten Verbformen gebildet: trennbare Verben ( , , ) Darüber hinaus kann die Verbkartei ge- nutzt werden, um mit den Schülerinnen und Schülern weitere Übungen zum Verb als Prädikat durchzuführen: Verb in der Bestimmung durch einfache Zeitformen (Vergangenheit: ) Formen mit Hilfsverben, die die Zeit und die Art undWeise bestimmen ( , , ) Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Kinder schrittweise ein Gespür für die Grundstrukturen eines deutschen Satzes entwickeln und sichern. l wegfahren durchstreichen loslassen l ich fuhr l ichhabe…überrascht ich bin … überrascht worden ich werde … überraschen finit ist abgeleitet von lat. finire = begrenzen, bestim- men, festsetzen. Das bedeutet, dass die Verbform in Relation zum zugeordneten Nomen/Namen/Pronomen angepasst (bestimmt, festgesetzt) wird. Ein infinites Verb (oder der infinite Teil) bleibt unverändert (z. B. Infinitiv oder auch Partizip). 4 5 Die aus finiter und infiniter Verbform gebildete Satz- klammer kommt nur in der deutschen Sprache vor und ist für diese typisch.

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Sprachmelodie und Satzzeichen In der gesprochenen Sprache ist die Sprach- melodie (Intonation) das wichtigste Aus- drucksmittel, um die Aussageabsicht eines Satzes eindeutig zu gestalten. Diese Funktion übernehmen in der Schriftsprache die Satz- zeichen und die Wortstellung. Allerdings kann die ganze Bandbreite der sprachlichen Aus- drucksformen in der Schriftsprache nicht in der gleichen Eindeutigkeit dargestellt wer- den. Daher wird gelegentlich auf eine beson- dere Gestaltung der sprachlich betonten Wörter zurückgegriffen, welche dann z. B. unterstrichen oder fett , g e s p e r r t oder kursiv gedruckt werden. Das Satzschlusszeichen gibt in Verbindung mit der Verbstellung die Tonhöhe für das Satzende vor:

Tonhöhe am Satzende steigend fallend Ú Ø

Satz- schluss- zeichen

Bemerkung

Satzart

Ø Punkt

Aussagesatz

t Fragesatz Entscheidungsfrage

Ú

ÚØ oder Frage- zeichen Ú ÚØ oder

Alternativfrage

verneinte Frage

Ergänzungsfrage

t Aufforderung, Ausruf, Wunsch Aufforderungssatz

Ø

Ein Wort wird besonders hervorgehoben.

Ø Ausrufe- zeichen Ø

Ausrufesatz

Ü

realer Wunschsatz

Hier ist auch ein Punkt als Satzschlusszeichen möglich.

Ø

irrealer Wunschsatz

Die in den Grundübungen thematisierten Satzarten sowie deren Tonhöhen am Satzende und die Satzschlusszeichen sind in der Über- sicht grün gedruckt. Das „Spiel“ mit der Sprachmelodie wird mit den Kindern vor allem in der Einführung zu den Satzarten aufgegriffen: Hierdurch sollen sie erkennen, dass die Satzzeichen in der Schriftsprache dazu dienen, die Aussageabsicht eines Satzes zu verdeutli- chen (was in der gesprochenen Sprache durch die Sprachmelodie erreicht wird). Dieser Punkt sollte in den Auswertungsgesprächen mit den Kindern aufgegriffen und reflektiert werden.

11

III

Exkurs: Die auf die Satzarten bezogene Satzgrammatik

Aussagesatz Grundstruktur:

2.

3.

1.

Beispiel:

Ich | Peter | Die großen Kinder besuche | besucht | besuchen euch oft mit dem Fahrrad.

Personalpronomen | Name | Wortgruppe (z. B. Artikel, Adjektiv, Nomen)

Personalpronomen | Adverb | Wortgruppe (z. B. Präposition, Artikel, Adjektiv, Nomen) Ergänzung (Objekt und/oder adverbiale Bestimmung)

mögliche Wortarten

Verb

Satzglieder

Subjekt

Prädikat

Der Aussagesatz wirdmit einemPunkt ( ) abgeschlossen. .

Fragesatz Beim Fragesatz gibt es zwei Hauptfragearten:

Aufforderung, Ausruf, Wunsch

: Hiermit werden Bitten, Befehle, Forderungen

l Aufforderung

l Entscheidungsfrage

: Hier wird nach dem Wahrheitsgehalt einer Aussage gefragt. Die Frage kann in der Regel mit Ja oder Nein beantwortet werden. Das satzbestimmende Verb steht am Satzanfang. Beispiel: Fährst dumit dem Fahrrad zur Schule? Antwort: Nein, ich gehe zu Fuß. : Hier wird nach einem Sachverhalt gefragt. Dieser Fragesatz wird mit einem Fragewort eingeleitet. An zwei- ter Stelle steht das satzbestimmende Verb. Als Antwort wird ein Aussagesatz erwartet. Beispiel: Wohin fährst dumit dem Fahrrad? Antwort: Ich fahre nach Hause. Der Fragesatz wirdmit einem Fragezeichen ( ) abgeschlossen. ?

und Ratschläge ausgedrückt. Beispiele: Kommbitte hierher! Setzt euch! Lass das bloß sein!

: Hiermit wird eine Be- oder eine Verwunderung ausgedrückt. Beispiele: Das ist dir aber gut gelungen! (Bewunderung) Das kann ichgar nicht glauben! (Verwunderung) Der Ausruf kann auch aus einem einzelnenWort bestehen: Hilfe! Nein! Halt! : Der Wunschsatz beinhaltet (im Gegensatz zum Auf- forderungssatz) keine konkrete Aufforderung. Beispiele: Wenn die Stunde doch endlich vorbei wäre! Lang lebe der König! Aufforderung, Ausruf und Wunsch werden mit einem Ausrufe- zeichen, auch Rufzeichen, ( ) abgeschlossen. !

l Ausruf

l Ergänzungsfrage

l Wunsch

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Wörtliche Rede Die wörtliche Rede stellt einen Sonderfall der Satzarten dar. Sowohl das wörtliche Zitat (der Redesatz) als auch der dazugehö- rige Begleitsatz sind selbstständige Sätze, die ihre Satzzeichen in der Regel behalten. Zwei Aspekte sind für die korrekte Zeichen- setzung wichtig: Ein wörtliches Zitat wird von Anführungs- zeichen eingeschlossen. Frage- und Aus- rufezeichen, die zum wörtlichen Zitat gehören, werden vor das abschließende Anführungszeichen gesetzt. Der Begleitsatz kann vor oder hinter dem wörtlichen Zitat stehen, dort eingeschoben werden oder das wörtliche Zitat einbetten. Beispiele: l l

Kein Begleitsatz Das wörtliche Zitat wird von Anführungszeichen eingeschlossen. Alle anderen Satzzei- chen werden innerhalb der Anführungszeichen gesetzt. Beispiele: „IchkaufemireinneuesHemd, eineneueHoseundeinPaarSchuhe.“ „Gehst du heute ins Kino?“ „Warte, ich bin noch nicht fertig!“ Vorangestellter Begleitsatz Der vorangestellte Begleitsatz wird mit einem Doppelpunkt beendet. Auf den Doppel- punkt folgt das wörtliche Zitat als neuer Satz, der mit einem großen Anfangsbuchstaben beginnt. Bei der wörtlichen Rede mit vorangestelltem Begleitsatz werden wörtliches Zitat und Begleitsatz zugleich beendet. Beispiele: Die Verkäuferin fragt: „Womit möchten Sie bezahlen?“ Die Kundin antwortet: „Mit meiner Scheckkarte.“ Endet das wörtliche Zitat nicht mit einem Punkt, so bleiben die Satzschlusszeichen (Frage- zeichen, Ausrufezeichen) sowohl beim wörtlichen Zitat als auch beim Begleitsatz erhalten. In seltenen Fällen kann es dabei zu zwei gleichen Satzschlusszeichen kommen (vor und hinter demabschließenden Anführungszeichen). Beispiele: Hat die Verkäuferin gefragt: „Womit möchten Sie bezahlen?“? Hast du gerufen: „Hierher!“?

l Vorangestellter Begleitsatz:

Peter fragt: „Gehst duheute ins Kino?“

l Nachgestellter Begleitsatz:

„Gehstduheute insKino?“, fragt Peter.

l Eingeschobener Begleitsatz:

.

„Gehstduheute“,fragtPeter,„insKino?“

Vorangestellter Begleitsatz :

„ Wörtliches Zitat ?

?

l Einbettender Begleitsatz:

Peter rief: „Hallo!“, und ging schnell weiter. Welche Satzzeichen gesetzt werden müssen, hängt vornehmlich von der Stellung des Begleitsatzes ab:

!

!

Der Punkt kann hier nur vor dem abschließenden Anführungszeichen stehen. In der Regel gehören ? und ! zum wörtlichen Zitat. Gehören sie zum Begleitsatz, entfällt der Punkt am Ende des wörtlichen Zitates.

13

III

Exkurs: Die auf die Satzarten bezogene Satzgrammatik

Nachgestellter Begleitsatz Der nachgestellte Begleitsatz wird mit einem Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezei- chen beendet. Bei der wörtlichen Rede mit nachgestelltem Begleitsatz werden wört- liches Zitat und Begleitsatz mit einem Komma voneinander getrennt. Der auf das Komma folgende Begleitsatz beginnt mit einem kleinen, bei Nomen und Namen mit einem großen Anfangsbuchstaben. Endet das wörtliche Zitat nicht mit einem Punkt, so steht sein Satzschlusszeichen (Fragezeichen, Ausrufezeichen) vor dem abschließenden Anführungszeichen. Beispiele: „Womit möchten Sie bezahlen?“, fragt die Verkäuferin. „Mit meiner Scheckkarte“, antwortet die Kundin.

Einbettender Begleitsatz

l Der vorangestellte Teil des einbettenden Begleitsatzes wird mit einem Doppelpunkt be- endet. Auf denDoppelpunkt folgt das wörtliche Zitat, das mit einem Komma vom nachgestell- ten Teil des einbettenden Begleitsatzes getrennt wird. Endet das wörtliche Zitat nicht mit einem Punkt, so steht sein Satzschlusszeichen (Frage- zeichen, Ausrufezeichen) vor dem abschließen- denAnführungszeichen. Beispiele: Die Verkäuferin fragte: „Womit möchten Siebezahlen?“, undöffnetedieKasse. Die Kundin antwortete: „Mit meiner Scheckkarte“, bevor sie ihre Hand- tasche öffnete. Umdie Strukturendes vorangestellten unddes nachgestellten Begleitsatzes zu bilden, können folgendeSatzbautafelngenutztwerden: Satzbautafel 1: zur Bildung des Aussage- satzesunddesvorangestelltenBegleitsatzes Satzbautafel 2: zur Bildungdes Fragesatzes unddesnachgestelltenBegleitsatzes Die beiden Formen der wörtlichen Rede mit vor- an- bzw. nachgestelltem Begleitsatz sind in der Regel auch Gegenstand der Grundschullehrpläne. l

.

?

,

nachgestellter Begleitsatz ?

„ Wörtliches Zitat

!

!

Der Punkt kann hier nur am Ende des Begleitsatzes stehen.

und des Begleitsatzes Bis auf den Punkt beim wörtlichen Zitat bleiben die Satzschlusszeichen des wörtlichen Zitates erhalten.

Eingeschobener Begleitsatz Der eingeschobene Begleitsatz wirdmit Kommas von den Teilen des wörtlichen Zita- tes getrennt. Das Satzschlusszeichen des wörtlichen Zitates steht immer vor dem abschließenden Anführungszeichen. Beispiele: „Womit“, fragt die Verkäuferin, „möchten Sie bezahlen?“ „Nach Möglichkeit“, antwortet die Kundin, „mit meiner Scheckkarte.“

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14

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1 IV Der SATZBAUSATZ 1 umfasst:

Exemplare der Verbkartei mit je 160 Karteikarten

4

Satzbautafeln 1 (Aussagesatz | Vorangestellter Begleitsatz der wörtlichen Rede)

2

Satzbautafeln 2 (Fragesatz | Nachgestellter Begleitsatz der wörtlichen Rede)

2

Satzbautafel 3 (Aufforderungssatz)

1

Aufgabenkarten plus Lösungskarten

77

Erläuterungskarten zu den Satzbautafeln und der Verbkartei

4

Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer einschließlichMaterial-CD

1

15

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

Verbkartei Für die Verbkartei wurden Verben ausge- wählt, die zum Gebrauchswortschatz der Kinder gehören, als Modelle für alle regelmäßigen Verb- Bildungen, Besonderheiten und Ausnah- men gelten, vorwiegend lauttreu sind (gilt für zwei Drittel der ausgewählten Wörter), damit die Übungen bereits ab Ende Klasse 1/ AnfangKlasse2eingesetztwerdenkönnen, verschiedene Möglichkeiten der Bildung von Sätzen mit trennbaren und nicht trenn- baren Verben zulassen, die unterschiedlichsten verbbestimmten Ergänzungen (Valenzen) abbilden (diese werden für die Übungen mit dem SATZBAUSATZ 2 benötigt), Besonderheiten und Ausnahmen bei der Bildung verschiedener Zeitformen (Prä- teritum, Perfekt, Futur) und des Impera- tivs aufweisen. Diese Angaben auf den Verbkarten werden für Übungen benö- tigt, die unabhängig von den Satzbauta- feln durchgeführt werden. l l l l l l

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16

Die Verbkartei umfasst 160 Verben. Die Verbkarten sind nach Lernbereichen und von regelmäßigen Verbformen über Besonderheiten bis hin zu unregelmäßigen Verbformen geordnet:

bis

1

42

weitgehend lauttreue Verbenmit regelmäßiger Formenbildung Mit diesen Verben können die Übungen bereits ab Ende Klasse 1/Anfang Klasse 2 durchgeführt werden.

bis

1

60

regelmäßige Formenbildungen (Verb-Endungen) Mit diesen Verben sollten die Kinder so lange üben, bis sie die regelmäßige Bildung der Verb-Endungen verinnerlicht haben.

Beispiel: lach en

ich lach e , du lach st , er/sie/es lach t , wir lach en , ihr lach t , sie lach en

bis

61

69

e-Tilgung Die e-Tilgung betrifft Verben, deren Wortstamm auf - el oder - er endet.

Beispiele: feier handel n n

ich feier e , du feier st , er/sie/es feier t , wir feier , ihr feier t , sie feier ich handel e , du handel st , er/sie/es handel t , wir handel , ihr handel t , sie handel Von der e-Tilgung sind Infinitiv Präsens sowie 1. und 3. Person Plural Indikativ Präsens betroffen. n n n n

bis

70

87

e-Erweiterung Die e-Erweiterung betrifft Verben, deren Wortstamm auf - d oder - t endet. Sie betrifft ebenso Verben, bei denen auf einen Verschlusslaut (b, p, d, t, g, k) oder einen Reibelaut (f, s, ch, sch) im Wortstamm ein m oder n folgt. Hier wird vor den Formenbildungen mit - t und - st ein eingeschoben. e

Beispiele: bad en wart en trockn en rechn en

ich bad e , du bad st , er/sie/es bad t , wir bad en , ihr bad t , sie bad en ich wart e , du wart st , er/sie/es wart t , wir wart en , ihr wart t , sie wart en e e e e e e

ich trockn e , du trockn st , er/sie/es trockn t , wir trockn en , ihr trockn t , sie trockn en ich rechn e , du rechn st , er/sie/es rechn t , wir rechn en , ihr rechn t , sie rechn en Von der e-Erweiterung sind alle Zeitformen und Plural-Imperative dieser Verben betroffen. e e e e e e

17

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

bis

88

100

s-Verschmelzung Die s-Verschmelzung betrifft Verben, deren Wortstamm auf - s , - ß , - x oder - z endet. Hier entfällt das s der Formen- bildung mit - st für die 2. Person Singular Indikativ Präsens.

Beispiele: brems en

ich brems e , du brems , er/sie/es brems t , wir brems en , ihr brems t , sie brems en ich grüß e , du grüß , er/sie/es grüß t , wir grüß en , ihr grüß t , sie grüß en ich heiz e , du heiz , er/sie/es heiz t , wir heiz en , ihr heiz t , sie heiz en ich box e , du box , er/sie/es box t , wir box en , ihr box t , sie box en t t t t

grüß en heiz en box en

bis

1

100

schwache Verben Als „schwach“ bezeichnen wir alle Verben mit regelmäßiger Flexion (einschließlich e-Tilgung, e-Erweiterung und s-Verschmelzung). Besonders Kinder mit einer anderen Muttersprache benötigen zunächst viele Übungen mit schwachen Verben, um ein Gespür für die regelmäßige Bildung der korrekten Endungen zu entwickeln. Erst wenn dieses Gespür (einschließlich der Besonderheiten) sicher ausgebildet ist, sollte mit den starken Verben gearbeitet werden. starke Verben Als „stark“ bezeichnen wir alle Verben, deren Wortstamm sich in den Zeiten und im Imperativ verändert. Das wichtigste Merkmal hierbei ist der Wechsel des Stammvokals: Vokalwechsel im Präteritum und im Perfekt (Ausnahme im Perfekt: rufen ) Vokalwechsel im Präsens und im Präteritum Vokalwechsel in allen Zeiten und im Imperativ (Ausnahmen im Perfekt: geben , treten , essen , fressen , messen , lesen , sehen ) Vokalwechsel im Präteritum und im Perfekt; Besonderheiten (e-Erweiterung, s-Verschmelzung) im Präsens und zum Teil auch im Imperativ

bis

101

150

101 bis 119 : 120 bis 130 : 131 bis 142 :

143 bis 150 :

Neben dem Vokalwechsel wird die Perfektform der starken Verben mit der Vorsilbe ge - und der Endung - en gebildet ( laufen – gelaufen , schwimmen – geschwommen ).

SATZBAUSATZ Graf Orthos

18

bis

151

155

Mischformen und unregelmäßige Verben Die Perfektform wird mit der Vorsilbe ge - und der Endung - t bei schwachen bzw. der Endung - en bei starken Verben gebildet. Darüber hinaus gibt es einige Verben, die unterschiedliche Formen im Präteritum aufweisen. Solche Mischfor- men bezeichnen wir auch als unregelmäßige Verben. Beispiel unregelmäßiges Verb: denken , dachte , gedacht (und nicht „ gedenkt “ oder „ gedachen “) Beispiel Mischform: senden , sendete / sandte , gesendet / gesandt Fremdwörter Verben, die auf - ieren enden, sind in der Regel Fremdwörter. Sie werden bei der Flexion wie schwache Verben behan- delt. Lediglich die Perfektformwird nicht mit der Vorsilbe ge - gebildet. Verben mit Vorsilben Die Perfektform von Verben mit Vorsilben wird wie bei den Fremdwörtern nicht mit der Vorsilbe ge - gebildet. Allge- mein gilt für beide Folgendes: Liegt die Betonung eines mehrsilbigen Verbs nicht auf seiner ersten Silbe, dann wird die Perfektform dieses Verbs auch nicht mit der Vorsilbe ge - gebildet. Auf den Rückseiten der Verbkarten ist angegeben, zu welcher Gruppe (schwach, stark, unregelmäßig) die Verben jeweils gehören und ob bei der Bildung der verschiedenen Formen Besonderheiten oder Ausnahmen beachtet werden müssen (s. Fußzeile jeder Kartenrückseite). Verben, die ein wörtliches Zitat begleiten können Für Satzkonstruktionen mit wörtlichen Zitaten können mit Hilfe der Satzbautafeln vorangestellte oder nachgestellte Begleitsätze gebildet werden. Hierfür sind aber nicht alle Verben geeignet. Daher sind die Verben, die problemlos für Begleitsätze genutzt werden können, auf der jeweiligen Kartenrückseite mit einer weißen Sprechblaseversehen: beginnen , bestellen , bestimmen , beten , bitten , denken , erlauben , fordern , fragen , glauben , gratulieren , grüßen , hoffen , hören , informieren , klagen , lachen , loben , lügen , meinen , melden , raten , rufen , sagen , schreien , singen , warnen , weinen Eine graue Sprechblase kennzeichnet die Verben, deren Verwendung für Begleitsätze möglich, aber nicht ganz einfach ist: danken , diskutieren , erinnern , finden , freuen , lesen , reden , schreiben , sprechen , streiten , telefonieren , unterrichten , wünschen bis bis 156 57 160 61 88 100 152 + + +

19

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

Satzbautafel 1: Aussagesatz

ÊËÌ ÎÍ

Die Satzbautafel 1 wird zur Bil- dung folgender Satzarten genutzt: Aussagesatz vorangestellter Begleitsatz Aussagesatz als wörtliches Zitat (mit voran- oder nachgestelltem Begleitsatz) l l l

Verb 3

Prädikat

SATZBAUSATZ Graf Orthos

20

Satzzeichen-Rad : Grundstellung: Satzschlusszeichen ( . ) Satzzeichen für das Ende eines wörtlichen Zitates ( .“ ) Satzzeichen für das Ende eines wörtlichen Zitates mit nach- gestelltem Begleitsatz ( “, ) Satzzeichen für das Ende eines vorangestellten Begleit- satzes ( : ) l l l l Kontrolle auf der Rückseite : Auf der Rückseite der Satzbautafel korrespondieren die Einstel- lungen des Personen-Rades (Subjekt) mit denen des Rades für die Verb-Endungen (Prädikat). Î

Diese Satzbautafel bietet fünf verschiedene Einstellmöglichkeiten:

Ê

Satzzeichen-Schieber : Grundstellung: kein Anführungszeichen am Satzanfang Anführungszeichen am Satzanfang ( „ ) Personen-Rad (Subjekt): Grundstellung (Personalpronomen 1. Person Plural): Wir weitere Personalpronomen: Ich , Du , Er / Sie / Es , Ihr , Sie Name (Platzhalter) Nomen (Platzhalter): Der / Die / Das + Nomen und Die + Nomen (Plural) (bestimmter Artikel), Ein / Eine + Nomen und Viele + Nomen (unbestimmter Artikel) Rad für die Verb-Endung (Prädikat): Grundstellung (Endung von Infinitiv und 1. und 3. Person Plural): en weitere Endungen: t , st , e , n , et , est l l l l l l l l

Ë

Ì

Í

Vorsilben-Rad : Grundstellung (keine Vorsilbe): Leerfeld

l l

Die Wörter auf dem Vorsilben-Rad sind alphabetisch sor- tiert, um den Kindern das Auffinden einer bestimmten Vor- silbe zu erleichtern: ab , an , auf , aus , bei , dar , durch , ein , fehl , für , los , mit , nach , rück , über , um , unter , vor , weg , wider , wieder , zu , zurecht , zurück , zwischen

21

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

ËÌ Î Ê Ï Satzbautafel 2: Fragesatz Í

Die Satzbautafel 2 wird zur Bildung folgender Satz- arten genutzt: Fragesatz (Entscheidungs- oder Ergänzungsfrage) nachgestellter Begleitsatz Fragesatz als wörtliches Zitat (mit voran- oder nachgestelltem Begleit- satz) l l l

1a

Anschlusstafel beiwörtlicherRede

Verb 3

Fragewort 1b

Person |Gegenstand

Ergänzung

Vorsilbe

Satzzeichen 6

4

5

2

Prädikat

Subjekt

Tafel 2

Fragesatz | Nachgestellter Begleitsatz der wörtlichen Rede

SATZBAUSATZ Graf Orthos

22

Í

Diese Satzbautafel bietet sechs verschiedene Einstellmöglichkeiten:

Personen-Rad (Subjekt): wie Satzbautafel 1 l

Ê

Satzzeichen-Schieber : wie Satzbautafel 1 l

Î Vorsilben-Rad :

wie Satzbautafel 1

l

Ë

Fragewort-Rad : Grundstellung (kein Fragewort): Leerfeld

Ï Satzzeichen-Rad : Grundstellung: Satzschlusszeichen ( ? ) Satzzeichen für das Ende eines wörtlichen Zitates ( ?“ ) Satzzeichen für das Ende eines wörtlichen Zitates mit nach- gestelltem Begleitsatz ( ?“, ) Satzschlusszeichen für das Ende eines nachgestellten Begleitsatzes ( . ) l l l l Kontrolle auf der Rückseite : Auf der Rückseite der Satzbautafel korrespondieren die Einstel- lungen des Personen-Rades (Subjekt) mit denen des Rades für die Verb-Endungen (Prädikat). Das Kontrollfeld „Fragewort“ gibt an, zu welcher Fragewortart das eingestellte Fragewort gehört und wonach es fragt. l l

l l

Die Wörter auf dem Fragewort-Rad sind alphabetisch sor- tiert, um den Kindern das Auffinden eines bestimmten Fra- gewortes zu erleichtern: Seit wann , Wann , Warum , Was , Wem , Wen , Wer , Weshalb , Wessen , Wie , Wie lange , Wie oft , Wieso , Wo , Wobei , Wodurch , Wofür , Woher , Wohin , Womit , Wonach , Woran , Worauf , Woraus , Worüber , Wovon , Wovor , Wozu Für eine einfachere Auswahl sind die Fragewörter jeweils mit einer Kennung versehen: einfache Fragewörter, die zu Beginn der Übung ausge- wählt werden können Fragewörter mit folgenden Kennungen fragen nach demOrt t der Zeit n einer Person oder Sache £ der Art undWeise l 6 demGrund s einer Sache H

l

Ì

Rad für die Verb-Endung (Prädikat): wie Satzbautafel 1 l

23

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

ÊË Í Satzbautafel 3: Aufforderungssatz Ì

Die Satzbautafel 3 wird zur Bil- dung folgender Satzarten genutzt: Aufforderungssatz Aufforderungssatz als wörtliches Zitat (mit voran- oder nachge- stelltem Begleitsatz) l l

Verb 2

Prädikat

SATZBAUSATZ Graf Orthos

24

Diese Satzbautafel bietet vier verschiedene Einstellmöglichkeiten:

Ê

Satzzeichen-Schieber : wie Satzbautafel 1 l

Rad für die Verb-Endung (Prädikat): Grundstellung Imperativ Singular (keine Endung): Leerfeld Ë

Endung Imperativ Singular: e Endungen Imperativ Plural: t , et l l l

Vorsilben-Rad : Ì

wie Satzbautafel 1

l

Satzzeichen-Rad : Grundstellung: Satzschlusszeichen ( ! ) Satzzeichen für das Ende eines wörtlichen Zitats ( !“ ) Satzzeichen für das Ende eines wörtlichen Zitats mit nach- gestelltem Begleitsatz ( !“, ) l l l Í Kontrolle auf der Rückseite : Das Kontrollfeld zeigt an, ob mit der eingestellten Imperativ- Form eine oder mehrere Personen angesprochen sind. l

25

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

Aufgabenkarten

Aufgaben-, Lösungs- und Erläuterungskarten

Die 77 Aufgabenkarten sind thematisch in 9 Übungsbereiche unterteilt: 1 Aussagesatz

bau

Der Kartensatz zum SATZBAUSATZ 1 besteht aus:

eine beliebigeKarte von 1bis 60

14 14

2 Fragesatz

5

3 Aufforderungssatz

77

Aufgabenkarten

4 Wörtliche Rede

7

plus

Lösungskarten zu den Aufgaben für Spürnasen Erläuterungskarten zur Beschreibung der Satzbautafeln und der Verbkartei

5 Prädikat: Besonderheiten

5

5

6 Prädikat: Zeiten

7 Prädikat: Starke Verben

9

4

8 Prädikat: Trennbare und nicht trennbare Verben

12

6

9 Weiterführung: Modalverben sowie Aktiv/Passiv

Im linken Feld jeder Aufgabenkarte (Vorderseite) stehen allgemeine Informationen zur Aufgabe: Nummer desÜbungsbereichesundderAufgabe Piktogramm für Partner- bzw. Gruppenarbeit Aufgabenzuordnung: kleine Schritte (einfache Aufgaben) große Schritte (schwierigere Aufgaben) Aufgaben für alle (die nicht weiter in kleine oder große Schritte unterteilt werden) Aufgabe für Spürnasen (ist angekreuzt, wenn l l l Ü Ü Ü Ü

SATZBAUSATZ Graf Orthos

26

die Karte eine Spürnasenaufgabe ent- hält) schwarzen Ist ein Kästchen mit einem Kreuz versehen, dann ist die Aufgabe vorrangig demGrundschulbereich zuzu- ordnen. Bei einem Kreuz geht die Aufgabenstellung über die Lehrplan- vorgaben für Grundschulen (Klasse 1 bis 4) hinaus. Dennoch kann eine solche Auf- blassen

gabeauchschon für leistungsstarkeGrund- schulkinder genutzt werden. Genauere Hinweise hierzu sind in Kapitel 5, Abschnitt „Aufgabenkarten“ zu finden. l erforderliches Material (Nummern der Satzbautafeln, Verbkarten und/oder Arbeitsblätter) Zusätzlich zum Anleitungstext ist jede Auf- gabe mit weiteren Piktogrammen versehen.

Das erleichtert den Kindern die Orientie- rung und vereinfacht die Arbeitsabläufe. Durch den einheitlichen Übungsaufbau und die Piktogramme wird die Arbeit mit den Aufgabenkarten auch jenen Kindern ermög- licht, die noch unzureichend lesen können. Wenn die Aufgabenkarte eine Übung für Spürnasen enthält, dann ist dieser Aufgaben- typmit einem roten Rand gekennzeichnet.

Der gesamte Aufgabensatz umfasst:

Aufgaben für alle große Schritte Aufgaben Spürnasen Aufgaben Spürnasen Aufgaben Spürnasen kleine Schritte

Übungsbereich

1 Aussagesatz

8

2

3

1

2

3

2 Fragesatz

4

3

4

4

6

6

3 Aufforderungssatz

2

2

2

1

1

4 Wörtliche Rede

4

2

1

1

1

5 Prädikat: Besonderheiten

3

1

1

1

3

1

6 Prädikat: Zeiten

1

4

4

1

7 Prädikat: Starke Verben

1

1

4

4

4

3

8 Prädikat: Trennbare und nicht trennbare Verben

2

1

7

6

3

2

5

9 Weiterführung

6

Aufgabenkarten gesamt

21

30

26

27

IV

Die Materialien zum SATZBAUSATZ 1

Lösungskarten zu den Aufgaben für Spürnasen Auf den Lösungskarten finden sich Anregungen zur Lösung der Auf- gaben für Spürnasen. Sie enthalten zum Teil vollständige Wörterlis- ten, die über die Wörter der Verbkartei hinausgehen. Hinweise zum Umgang mit den Lösungskarten sind in Kapitel 5, Abschnitt „Lö- sungskarten“ nachzulesen.

Erläuterungskarten zur Beschreibung der Satzbautafeln und der Verbkartei Diese Erläuterungskarten verschaffen den Lehrerinnen und Leh- rern wie auch den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über den Aufbau der Satzbautafeln und der Verbkartei. Sie können für die Einführung und zumNachschlagen genutzt werden. Dem Komplettpaket zum SATZBAUSATZ 1 ist eine CD mit ver- schiedenen Dokumenten beigefügt, die den Kindern die Arbeit er- leichtern und den Lehrerinnen und Lehrern außerdem als Übersicht dienen: Protokollbögen für den Rechtschreibpass, Übersicht über die Aufgaben In der Übersicht können die Lehrerinnen und Lehrer die Aufga- ben ankreuzen, die ein Kind durchführen soll. So lassen sich für jedes einzelne Kind mit geringem Aufwand individuelle Lern- wege festlegen. Die Kinder tragen in diese Protokollbögen ein, welche Aufgaben sie gerade bearbeiten bzw. abgeschlossen haben. Durch die Protokollierung behalten sowohl die Kinder als auch die Lehre- rinnen und Lehrer den Überblick über die bereits bearbeiteten Aufgaben. Arbeitsblätter für die Einführungsaufgaben Für einige Einführungsaufgaben werden Materialien verwen- det, die über die Satzbautafeln bzw. die Verbkartei hinausge- hen. Sie können von der CD aus nachgedruckt werden. l l Material-CD

SATZBAUSATZ Graf Orthos

28

mern dahinter. Das Glossar kann von den Kindern als „Nachschlagewerk“ ver- wendet werden. Eine Übersicht ist im Anhang dieses Be- gleitheftes zu finden. Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer Zum Ausdrucken der Materialien wird ein Programm benötigt, mit dessen Hilfe PDF- Dateien angesehen und ausgedruckt werden können (z. B. der „Acrobat Rea- der“). Auf der Material-CD befindet sich daher ein Link zu kostenlosen Downloads solcher Programme. l

l Arbeitsblätter zu den Aufgaben für Spürnasen

l Erläuterungskarten zu den Materialien

Bei einigen Aufgaben für Spürnasen sol- len die Kinder Wörter sammeln und in Tabellen oder Listen eintragen. Zur Erleichterung dieser Arbeit enthält die CD verschiedene Arbeitsblätter mit Tabellenvorlagen. Darüber hinaus ent- hält sie ein freies Arbeitsblatt, auf dem die Kinder ihre Vermutungen und „Ei- genregeln“ zu den Aufgaben für Spürna- sen festhalten können. Diese Arbeitsblät- ter können für die Kinder auch als „Re- gelheft“ zusammengeheftet oder einfach in einem Ringordner gesammelt werden. Listen der Verben der Verbkartei Die Verb-Listen dienen Lehrerinnen und Lehrern dazu, den Kindern bei Bedarf Anregungen für weitere Überlegungen geben zu können (z. B. zur Lösung der Aufgaben für Spürnasen). Lösungskarten zu den Aufgaben für Spürnasen Zur Unterrichtsvorbereitung und für den Fall, dass mehrere Arbeitsgruppen gleichzeitig eine bestimmte Lösungskar- te benötigen, können die Lösungskarten von der CD aus nachgedruckt werden.

Für den gleichzeitigen Bedarf mehrerer Arbeitsgruppen können auch die Erläu- terungskarten zu den Materialien von der CD aus nachgedruckt werden. Glossar der grammatischen Fach- begriffe Wenn Kinder sich mit der Satzgrammatik beschäftigen, dann werden sie mit vielen Fachbegriffen konfrontiert, die sie inhalt- lich zunächst noch nicht erfassen kön- nen. Um die Lesbarkeit vieler

l

Aufgaben nicht unnötig zu erschweren, sind die Fach- begriffe auf den Aufga- benkarten aber jeweils nur bei ihrem ersten

l

Auftauchen erläutert. Von wenigen Aus- nahmen abgesehen (z. B. lateinische Fach- begriffe für die Wort- arten) werden auf den Aufgabenkarten die deut- schen Fachbegriffe verwen- det. Die dazugehörigen lateini- schen Ausdrücke stehen in Klam-

l

29

Der SATZBAUSATZ 1 fördert das entdeckende Lernen und legt alle wichtigen Grundlagen in den Lernbereichen der Satzebene. Er ist für die individuelle Förderung im Unterricht ebenso geeignet wie für Sprachkurse (DaF und DaZ), Sprachförderung und Sprachtherapie. In diesem Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer werden alle Fragen zur Arbeit mit dem SATZBAUSATZ 1 beantwortet. Auf eine kurze Einführung folgt eine Einordnung der Übungen in den gesamten Satzbereich. Als Exkurs wird auch der für die Übungen relevante Teil der Satzgrammatik dargestellt. Im anschließenden Praxisteil finden sich detaillierte Informationen zu den Materialien sowie hilfreiche Erläuterungen zum Einsatz der Übungen, zu verschiedenen Aufgabentypen und Differenzierungsmöglichkeiten.

ISBN 978-3-9811073-3-3

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