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4

r -

Einst ga l_t es als e in e Barbarei den Zucke r zu

verwe nd en, w ie er vom Kaurmann

l,:0 111111t.

E r mu sste

erst geläute rt (ge kocht u . s. w.) we rden ocl e r man

hol te Frauenhaar- (Capilla ire) -Sy1_-up in d e r Apot he ke.

Heute hat man s ich d a rüber hin weggese tz t. Doch

n e hme man s te ts d ie b ste S o rte in Stücke n. De r

Gestossene trübt, doc h lässt s ich di ese r beim A nse tzen

der Erdbee re n und Pfirsiche (s iehe r. 3,

-J.,

5)

ni cht

ganz umge he n.

Da

im übrige n di e meis ten Bowl e n du rch di e

Fruchtzusätze etvvas trüb e n - in di ese r schl eierh <1 rte n

Abtönung li egt soga r in besond e rer R e iz - t rinkt

man s ie am bes te n a us farbige n

Gl~is e rn

welc he

diese n R e iz noch e rhöh e n.

'

2.

Mai -Bowle [Waldmeister-Bowle].

Man füllt ein e T e rrine mit r echt kaltem leichte n

Mose l- od e r a nd e rem W eisswei n , zucke rt nach Be–

li eben. hängt e ini ge Büschel 'vVal dmeis te r (de r noch

k e in e Blüte n hab en da rf) , zum Zi e he n hin ein (ca

1

O

Minut en, dann abschmecken) und trinkt dieselb e

m ögli chst ka lt, nachdem vo r d em Auftragen g;ewö hn–

lich n och ka ltes S elte rwasse r ode r Sclrnumwe 111 zuge-

se tzt wurde.

Diese bekannte Bowle e r sch eint also sehr leicht in der

Zubereitung.

1

rnm e rhin w ird diesel_be im Geschmack nL_1r dann

vollkommen se in wenn man -- emen gute n und geeianeten

vVein vora usgese'tz t - die Stiel- resp. Wurzel -

End e~1

de r

Krä ute r mö o-lich s t we nig mit dem W ei ne in Verbindung brachte.

Man bi nde t deshalb cle n-·v,

1

a lclmeiste r von vo rnh e re in in Büsc hel

und b än o- t d iese an einem 1·einen Faden de rart in die Terrine

dass di e "'Wurzel - Enden troc ken bleibe n.

'

Wer sic h mit dem Gedanken vertraut machen kann, dass

<lie Kräute r nicht ers t in d e r Bowle her um zu schwimme n

b rau che n , dem se i das folgende Verfahren als vo rzüglich em–

])fohlen: Man füllt die \N'al dme iste rbüschel (mit der

l< ro~e

n ach unten) in ein gee ignetes Röme rglas,_ welc;h es recht bauchig

:und oben mögli chs t eng is t , so dass die Stiel e oben heraus–

ragen. Wenn das gesche hen, füllt man das Glas von der Seite

( nicht üb e r die Stie le weg) mit \i\Tein, lässt so ca. 8 Minuten

ziehen uucl füllt dann noch e inmal Wein nach , da unterdessen

-die Blä tte r sehr z usammengegangen si nd . Man kann dann noch

-ca. 8 Minuten und event. länge r ziehen lassen und e rhält so

-emen ga nz vorzüglichen Extrakt, womit man den

\ iV

ein ganz

nach vVun sch w ürzen kann.

Hat man aber die Bündel in die Bowle geworfen , so be–

darf es, da das Aroma des vVal dme is ter.· recht ver schieden ist,