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Nach der Gründung eines Ethikko-

mitees für die Seniorenhäuser der

Cellitinnen zur hl. Maria und die

Auxilia Ambulante Pflege GmbH im

Mai 2013 kamen zu Beginn dieses

Jahres die Mitglieder zu einer ein-

einhalbtägigen Klausurtagung in der

Bildungsstätte Maria Rast in der

Nähe von Euskirchen zusammen.

Eine erste Klausurtagung im De-

zember 2013 hatte dem Kennen-

lernen und der Bündelung von The-

menstellungen gedient. Nun war es

für die von den Geschäftsführungen

der Stiftung und der Seniorenhaus

GmbH berufenen Mitglieder sehr

wichtig und gut, wieder in dieser

längeren Form an einem Thema

zu arbeiten. Im Laufe des Jahres

werden ansonsten drei halbtägige

Sitzungen durchgeführt. Auch die

Übernachtung in der Bildungsstät-

te, die gemeinsamen Mahlzeiten

und einfach mehr Zeit für den Aus-

tausch ‚zwischendurch‘, trugen zu

einem allseits zufriedenstellenden

Ergebnis der Tagung bei.

Das Ethikkomitee soll für Bewohner,

Angehörige und Mitarbeiter ein An-

sprechpartner in konfliktbeladenen

ethischen Fragestellungen sein, wo-

bei der Aspekt des ‚Dienlich-Seins‘

im Vordergrund steht. Unterstüt-

zung und Beratung aus interdis-

ziplinärer Sicht steht vor allem dann

an, wenn Ethik-Fragestellungen in

den Seniorenhäusern auch nach

dazu erfolgten ‚Ethischen Konsilen‘

offen bleiben oder weiterhin Unbe-

hagen hervorrufen. Aber auch aus

anderen Quellen kommen Anfragen,

die bearbeitet werden.

Wenn man überhaupt nach knapp

zwei Jahren eine Standortbestim-

mung vornehmen kann, dann lässt

sich folgendes festhalten. Für die

Zusammenarbeit in einem Ethikko-

mitee mit Vertretern verschiedener

Berufsgruppen und Funktionen war

zunächst eine Verständigung über

Grundlagen und Begrifflichkeiten

der Ethik notwendig. Insofern wurde

an der gemeinsamen Sprachfähig-

keit anhand des Konzeptes ‚Ethik

der Interpersonalität‘ gearbeitet.

Elementar für die Arbeit sind die

in den Seniorenhäusern durch-

geführten ‚Ethischen Konsile‘, die

dem Ethikkomitee in anonymisier-

ter Form vorliegen und zur Priori-

sierung der Themen dienen. Eine

wichtige Erfahrung dabei ist, dass

schon während Vorschläge zu einer

Handlungsempfehlung durch das

Ethikkomitee entwickelt werden,

auch fortlaufend mit denen kom-

muniziert wird, an die sich die Emp-

fehlungen richten. Dies entspricht

dem Beratungscharakter, der mit

der Einrichtung des Ethikkomitees

beabsichtigt ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Das Ethikkomitee hat für sich eine

gute Struktur der Zusammenarbeit

gefunden, es gibt eine auf gegensei-

tiger Wertschätzung beruhende Be-

sprechungskultur. Ethikarbeit ist so-

zusagen nie ‚fertig‘, sondern immer

auf dem Weg. Das Ethikkomitee ist

dabei ein geeignetes Gremium um

zu helfen, dass Entscheidungen in

bewusster und reflektierter Weise

getroffen werden.

Hilfe auf Wegen der Entscheidung

Klausurtagung des Ethikkomitees für die Cellitinnen-Seniorenhäuser

Das Ethikkomitee bei der letzten Klausurtagung

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CellitinnenForum 2/2015

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