ßen Teilen schon erledigt, so dass
es perspektivisch bald ein zweites
ATZ im Verbund der Krankenhäu-
ser der Stiftung der Cellitinnen zur
hl. Maria geben wird. Die Zusam-
menarbeit zwischen den einzelnen
Einrichtungen – Akutversorgung,
Geriatrie und Rehabilitation – läuft
auch in Köln schon mit guten Erfol-
gen. „Wer im Alter stürzt, braucht
weitaus mehr als eine unfallchirur-
gische Expertise“, weiß Priv.-Doz.
Dr. Emmanouil Skouras, Chefarzt
der Klinik für Unfall- und Wieder-
herstellungschirurgie am St. Fran-
ziskus-Hospital in Köln-Ehrenfeld.
„Deshalb schauen wir uns alle
Patienten über 70 Jahre, die nach
einem Sturz mit Knochenbrüchen
zu uns kommen, sehr genau an.“
In Zusammenarbeit mit den Alters-
medizinern des St. Marien-Hospital
wird detailliert erörtert, unter wel-
chen Voraussetzungen der Sturz
oder Unfall stattgefunden hat, ob
es zum Beispiel Hinweise auf al-
tersbedingte Begleiterkrankungen
wie Formen der Gleichgewichts-
störung oder demenzielle Verän-
derungen gibt. Dieses so genann-
te ‚geriatrische Konsil‘ – also die
altersmedizinische Begutachtung
eines Patienten und seiner indi-
viduellen Geschichte – findet vor
Ort im St. Franziskus-Hospital statt.
„Natürlich steht zuerst die Akut-
versorgung, die Schmerztherapie
und eine erste Mobilisierung auf
dem Behandlungsplan, bevor wir
gemeinsam mit den Kollegen be-
raten, wie wir dem Patienten sonst
weiterhelfen und ihn unterstützen
können“, erläutert Skouras.
Im Gegenzug schauen sich die
Unfallchirurgen von St. Franzis-
kus-Hospital, Heilig Geist-Kran-
kenhaus und St. Vinzenz-Hospital
auch regelmäßig einmal pro Woche
die entsprechenden Patienten im
St. Marien-Hospital an, um im Team
mit den dortigen behandelnden
Ärzten zu entscheiden, für welche
Patienten eine weitere enge unfall-
chirurgische Betreuung angebracht
ist. „Es ist uns wichtig, unsere älte-
ren Patienten wieder auf die Beine
zu bringen – imwahrsten Sinne des
Wortes“, erklärt er weiter. „Für viele
bedeutet das Leben in der eige-
nen Wohnung oder der abendliche
kleine Spaziergang im Garten des
Seniorenhauses ein großes Stück
Lebensqualität. Mit einer guten
Akutversorgung schaffen wir die
besten Voraussetzungen für eine
gelungene Rehabilitation.“
Geriatrische Reha
Nach dem Abschluss der Akut-
versorgung, einer guten Heilung
der Wunden sowie einer ersten
Mobilisierung nach der Operation
ist es für ältere Patienten beson-
ders wichtig, eine altersgemäße
Rehabilitation zu erhalten, die da-
für sorgt, dass der gewohnte Le-
bensalltag wieder aufgenommen
werden kann – oder Hilfestellung
bietet, diesen so anzupassen, dass
er der eventuell eingeschränkten
Mobilität gerecht wird. In der Ger-
iatrischen Rehabilitationsklinik des
Kölner St. Marien-Hospitals neh-
men die behandelnden Ärzte zu-
erst einmal die möglichen Ursachen
für den vorangegangenen Sturz in
den Fokus. Ist es durch Wech-
selwirkungen von Medikamenten
vielleicht zu einer Schwäche oder
zu Schwindelanfällen gekommen?
Trinkt der Patient genug oder be-
lastet zu wenig Flüssigkeitszufuhr
das Körpergeschehen? Wie gut
kann der Patient auf lange und
kurze Entfernung sehen – nimmt
er mögliche Stolperfallen als solche
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Titel | Thema
CellitinnenForum 4/2018