Häusern oft recht beträchtliche Warenlager aufstapelten.
Einige dieser Traders unterhielten einen lebhaften Handel
mittels ihrer Boote mit den am westlichen Ufer des Missi-
sippi lebenden Indianern. Die Traders waren gleichzeitig
Agenten der „American Für Company" (Amerikanische
Pelz-Handelsgesellschaft), die gegen grobe Stoffe, Glas
perlen, Vermillon (Scharlachrot), Töpfe, Messer, Gewehre,
Schießpulver sowie „verbotene Liköre" von den
Indianern Pferde, Maultiere und Pelze im Tausch einhan
delten.
Im Wilden Westen, wo der Cow-boy dominierte, in den
Distrikten, wo die Siedler das Land rodeten,. Urwälder
umlegten und nach Gold schürften und wo sich das Leben,
wie aus den genannten Betätigungen zu schließen ist, in
der denkbar einfachsten Form abwickelte, waren die Han»
delshäuser der Traders die einzigen Plätze, wo sich die
Siedldr trafen und wo auch trinkbarer Alkohol zu haben
war. Dorthin kamen die Siedler nach Rückkehr von der
Arbeit und verbrachten im Gespräch, stehend oder auf
Kisten und Warenballen sitzend einige Mußestunden. Es
bedarf keiner großen Phantasie, um anzunehmen, daß bei
solchen Gelegenheiten auch eine Flasche „Strong Water"
geöffnet wurde und im Kreise herum ging. Diese Ge
wohnheit veranlaßte manchen Trader, sich ausschließlich
mit dem Verkauf und Ausschank solcher „Strong Waters"
zu befassen, und so kam es, daß aus den „Common Store"
sich die Bezeichnung „Store of common Entertainment"
herausbildete, eine Bezeichnung, die wir schon vorher
bei Erwähnung der Gesetzgebung des Jahres 1646 irehört
haben.
Wie einfach und manchmal recht traurig es in einer
Siedlung jener Tage war, geht aus. einer Schilderung
hervor, die über die erste Niederlassung in Jamestown
(1607) in def ,,History of America" zu finden ist. Darin
heißt es u. a.. „Die Geschichte der einsamen Schar
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