£lnige Cocktails werden mit Verwendung von frischen
Eiern hergestellt (Ship-Cocktail und Manaos-Cocktail).
Sie gehören, ge.nau genommen, nicht zu den Cocktails,
sondern in die Gruppe der „Flips", aber sie wurden seit
dem Tage ihres Entstehens (sie stammen aus Ostasien, wo
man ziemlich alle Getränke, die in einer Bar hergestellt
werden, als Cocktails bezeichnet) so benannt und auch bei
uns bekannt, deshalb sollen diese wenigen Außenseiter auch
weiter als Cocktails registriert werden.
Auch die mit Zitronen- und Orangensaft hergestellten Cock
tails sind keine im Sinne des Wortes„rassereinen" Cocktails.
Die Verwendung dieser Säfte ist neueren Datums, da sich
aber solche „gesäuerte" Cocktails heute Bürgerrecht im
Reiche der Cocktails erworben haben, soll ihnen dieses
Recht nicht streitig gemacht werden. Die typischsten
Vertreter dieser Art sind der „Bronx-Cocktail" und der
„Side-Car-Cocktail".
Sofern es sich also nicht um solche mit Eiern oder
Fruchtsäften zusammengesetzte Cocktails handelt, gilt der
Grundsatz: Cocktails werden im Barglas (Misch
glas) zubereitet (siehe das Kapitel „Allgemeine Ar
beitsmethoden").
b) C o b b 1 e r s.
Die .Herleitung des Wortes „Cobbler" ist nicht nachweis
bar. Das Wort ist englischen Ursprungs und bedeutet
„Schuhflicker". Bei einiger Phantasie könnte man die An
wendung des Wortes als Getränkenamen etwa damit er
klären, daß der Cobbler dazu bestimmt ist, den Durst „zu
flicken", „auszubessern". Wenn man diese Erklärung gelten
lassen will, dann wäre damit auch gleich darauf hingewiesen,
daß dieses Getränk, soll es die von ihm verlangte Wirkung
haben, schnell getrunken werden muß. Cobblers werden
reichlich mit kleingeschlagenem Eis gereicht, weshalb man
zum Schutz der Zähne dünne Röhrchen (Strohhalme) zum
Absaugen des Getränkes vom Eise verwendet.
83