nes Fundraising aufmerksam. In
nur 15 Monaten sammelten sie die
notwendigen 1,8 Millionen Euro für
die Anschaffung eines Kinder-MRT.
Und nicht nur die kleinen Patienten
und die medizinische Forschung
sind dankbare Themen. Auch An-
schaffungen wie ein DaVinci OP-
Roboter werden unterstützt, wie
in der Kooperation des Klinikums
Leverkusen mit dem lokalen Sport-
verein Bayer 04.
Aber die Kassen zahlen doch –
oder nicht?
In Zeiten von Naturkatastrophen
und Flüchtlingswellen gibt es wirk-
lich ausreichend Möglichkeiten, mit
einer Spende Gutes zu tun. Warum
also sollte man ausgerechnet für
ein Kranken- oder Seniorenhaus
spenden? Dazu kommt, dass die
vergleichsweise hohen Aufwendun-
gen, die jeder Einzelne in Deutsch-
land bei seiner Kranken- und Pfle-
geversicherung hat, die Erwartung
wecken, dass alle Leistungen
darüber abgedeckt sind. Bei kon-
fessionell getragenen Einrichtun-
gen existiert häufig zusätzlich die
Vorstellung, dass die Kirche die
Kosten mitträgt. Das ist aber nicht
der Fall.
Für die Krankenhausfinanzierung
gilt, dass Leistungen, die über eine
Basisversorgung hinausgehen,
nicht von den Kostenträgern
übernommen werden. Wenn ein
Krankenhaus beispielsweise mehr
Mitarbeiter in der Pflege einsetzen
möchte, kann es diese Kosten nicht
einfach an die Kassen weitergeben,
sondern zahlt sie selber, weil über
die pauschalisierte Abrechnung
im Gesundheitswesen zusätzliche
Personalkosten nicht refinanziert
werden.
Auch in der Seniorenpflege gibt es
pauschalisierte Budgets. So be-
kommt eine Einrichtung eine fest-
gelegte Summe für alle Aufwen-
dungen zugesprochen, die bei der
Pflege der Bewohner anfallen, in-
klusive der Personalkosten. Zusätz-
liche Ausgaben – wie die Kosten
für weitere Mitarbeiter – sind damit
aber nicht abgedeckt und müssen
zu hundert Prozent von dem jewei-
ligen Träger übernommen werden.
Den ganzen Menschen imBlick
Aber gerade die Mitarbeiter sind
es ja, die entscheidend dazu bei-
tragen, dass sich die Patienten gut
aufgehoben und umsorgt, eben ‚in
guten Händen‘ fühlen. Ganz beson-
ders in den betreuungsintensiven
Bereichen muss eine ausreichende
Anzahl von Mitarbeitern eingesetzt
werden können. Dazu gehören in
den Krankenhäusern besonders die
Intensiv- und Palliativmedizin, also
die Versorgung von Schwerst- und
Finalerkrankten sowie Sterbenden.
Auch die Versorgung von demen-
ziell veränderten und altersverwirr-
ten Patienten erfordert eine ganz
besondere Fürsorge. Hier benöti-
gen sowohl die Erkrankten als auch
CellitinnenForum 4/2016
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