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Nach der bischöflichen Erlaubnis

im Juni 1862 erfolgte bereits zwei

Jahre später die Anerkennung der

neuen Gemeinschaft als juristische

Person. Allen weiter bestehenden

wirtschaftlichen Schwierigkeiten

zum Trotz, gelang es Schwester

Seraphine, den Wirkungskreis ihrer

Schwestern zu festigen und aus-

zudehnen. 14 weitere Jahre der

Hingabe an ihre Aufgabe blieben

ihr. Sie starb am 17. August 1876

in demmit großen Mühen erbauten

Kloster Koningsbosch, der wich-

tigsten Neugründung der ersten

Jahre, die noch von Seraphine

auf den Weg gebracht wurde und

später zum Mutterhaus der 1890

päpstlich approbierten Kongrega-

tion werden sollte.

Den Menschen solidarisch zur Seite

zu sein, zu dienen, wie Christus

selbst den Menschen gedient

hatte – das war ihr und ihrer Mit-

schwestern Programm. Sie hatte

Mut, gepaart mit Gottvertrauen

und ist eine zeichenhafte und vor-

bildgebende Gestalt christlicher

Nächstenliebe.

Wolfgang Allhorn

Seit 1997 ist das

Seniorenhaus

Serafine

in Trägerschaft der Se-

niorenhaus GmbH der Cellitinnen.

Am 1. April 1967 wurde in Broich-

weiden, das damals noch nicht

zur Stadt Würselen gehörte, der

von den Schwestern der Liebe

vom Kostbaren Blut errichtete Bau

als Alten- und Pflegeheim in Be-

trieb genommen. Nach Um- und

Neubauten in den 1980er-Jahren

erfolgte 1999 bis 2001 eine zeit-

gerechte Modernisierung. Zugleich

entstand ein neuer Trakt mit be-

treuten Seniorenwohnungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

entfalteten die Schwestern der

Liebe vom Kostbaren Blut ihre

Wirksamkeit auch in Deutschland

mit Gründungen unter anderem

in Waldfeucht, Bad Rippoldsau,

Freiburg und Hennef. Bereits seit

1933 waren Schwestern von den

Niederlanden aus zur Mission nach

‚Niederländisch Indien‘ – dem

späteren Indonesien – gesendet

worden.

Von 1958 bis 1988 waren Ordens-

frauen aus der deutschen Provinz

auf der zu Indonesien gehörigen

Insel Sumba tätig. Als ‚Pionierin-

nen‘ bauten sie ein System der

Grundversorgung im medizinisch-

pflegerischen Bereich auf und

kümmerten sich vor allem um die

Belange von Frauen und Mädchen

durch Unterricht und Ausbildung.

Die Werke der europäischen

Schwestern waren in jeder Wei-

se fruchtbar: Nicht allein durch

ihr Wirken an sich, sondern auch

durch die einheimischen Schwes-

tern der Kongregation, die diese

Werke weiterführen.

2015 gab es für die Schwestern

und das Seniorenhaus Grund zum

Feiern und eine schöne Gelegen-

heit zu dankbarer Rückschau:

Schwester Margareta feierte ihr

60jähriges, Schwester Felicitas

ihr 50jähriges Ordensjubiläum.

Schwester Margareta lebt seit

2011 wieder im Schwesternkon-

vent des Seniorenhauses, in dem

sie bereits früher als Oberin und

Heimleiterin tätig war. Schwester

Felicitas arbeitete fast 15 Jahre

als Katechetin und Internatsleiterin

auf der Insel Sumba. 1999 kam

sie nach Broichweiden. Mit sehr

großem Engagement begleitet sie

den Dienst von ehrenamtlichen Mit-

arbeitern, der überhaupt durch ihre

Initiative ins Leben gerufen wurde.

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CellitinnenForum 3/2015

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