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Teams dafür, dass das Wohl der

demenziell veränderten Patienten

im Mittelpunkt steht.

In einem Teil des Erdgeschosses

präsentierte sich am internationalen

Tag der Pflege die Krankenpflege

des Hauses: Examinierte Kranken-

pflegende, Stationsleitungen, Päda-

gogen, Pflegeassistentinnen, Heb-

ammen, Gemeindeschwestern, die

Krankenpflegeschule, Reanimati-

onsteam, etc. Wir nahmen spontan

an einemReanimationswettbewerb

teil, und so wie es aussah, hätte

Myriam Koep gute Chancen auf

einen Sieg gehabt, wären wir bis

zum Schluss geblieben.

Weiter ging es auf eine Demenz-

station. Zunächst stießen wir dort

auf einen Aufenthaltsraum für Pa-

tienten, mit Blick auf Westminster

Abbey und Big Ben: Was für eine

Aussicht! Nachdemwir wieder Luft

holen konnten, haben wir uns alles

genau angeschaut und viele gute

Ideen für das Heilig Geist-Kranken-

haus mitgenommen sowie baulich

interessante und sinnvolle Umset-

zungen fotografiert. Wir beobachte-

ten, wie demente Menschen auf der

Station durch assistierende Pfle-

gekräfte spazieren geführt werden.

Fixierungen sind in dem Klinikver-

bund verboten. Nachts gibt es dort

eine Art ‚Springernachtwache‘, die

Patienten mit Hinlauftendenzen be-

treut.

Dann ging es in einen Hörsaal, wo

jeden Freitag Mitarbeiter zu einer

Kurzfortbildung zusammentreffen

und Prämierungen von besonders

erfolgreichen Mitarbeitern statt-

finden. Empathische Handlungen

für Patienten und wegweisende

Standardentwicklungen werden

durch Urkunden honoriert. Un-

glaublich, welche Energie und

Stolz auch hier wieder zu spüren

war. Eine Schülerin hatte sich be-

sonders um einen schwachen und

verirrten Patienten gekümmert und

blieb so lange bei ihm, bis klar war,

wo er denn hingehörte. Sie bekam

dafür eine Auszeichnung – eine

wunderbare Geste und eine Idee

für meinen Koffer der Zukunft! Es

folgten Statistiken über den Einsatz

von Demenz-Screening-Verfahren,

MRSA-Screenings, Sturzassess-

ments – es wurde gelobt, wie gut

Patienten in dem Krankenhaus

versorgt werden und zum guten

Schluss gab es natürlich coffee, tea

and some biscuits für alle!

Unsere Mitbringsel

Ein Tag gespickt mit Anregungen,

voller Ideen, Inspirationen, Visionen,

Eindrücken, aber auch Klarheiten

über das, was bei uns gut läuft,

manches sogar besser, ging zu

Ende. Was bleibt fürs Erste? Eine

Tasche voller Input, Mappen, For-

mulare, Standards, Infoblätter, etc.

Die Inhalte brauchen nur übersetzt

zu werden, dann geht es in die in-

ternen Arbeitsgruppen. Der Einsatz

lohnt sich!

Vielen Dank an dieser Stelle an

unseren Geschäftsführer Dr. Guido

Lerzynski, der unsere Reise finan-

ziell ermöglicht hat, aber auch vielen

Dank an meine tollen und vor allem

stolzen Begleiterinnen! Wir bleiben

an dem Thema dran und werden

weiterhin über unsere Ergebnisse

und deren Umsetzung im Heilig

Geist-Krankenhaus berichten.

Susanne Krey

Pflegedirektorin

Heilig Geist-Krankenhaus

CellitinnenForum 3/2015

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