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kreißsaal nur bei Regelwidrigkeiten

unter der Geburt hinzugezogen

werden. Bei Bedarf kann jederzeit

auf die Ressourcen des Kranken-

hauses zurückgegriffen werden,

denn die Sicherheit von Mutter und

Kind stehen immer im Vordergrund.

Stellt sich beispielsweise durch die

Kardiotokographie (CTG), also dem

Mitschreiben der Wehen und der

Herztöne des Kindes, heraus, dass

das Baby unter der Geburt nicht

genügend Sauerstoff erhält, wird

ein Arzt hinzugezogen. Aber auch,

wenn die Frau selbst einen Arzt

wünscht, beispielsweise um eine

schmerzerleichternde Maßnahme

wie eine Periduralanästhesie (PDA)

in Anspruch zu nehmen, kann dies

jederzeit geschehen. Die Geburt

wird dann in das ‚klassische‘ Kreiß-

saalkonzept übergeleitet.

Das erste Baby im Hebammen-

kreißsaal der Frauenklinik kam

Ende Januar zur Welt. Die Familie

Bergweiler hatte sich ganz bewusst

für diese Form der Geburtsbeglei-

tung entschieden. Daniela Berg-

weiler wurde bei der Geburt ihrer

Tochter Julia unter anderem von

der erfahrenen Hebamme Mech-

tild Schröter unterstützt „Ich woll-

te ganz bewusst, wenn irgendwie

möglich, keine medizinischen Hilfs-

mittel in Anspruch nehmen. Das hat

für uns dann auch glücklicherweise

sehr gut funktioniert“, sagt Daniela

Bergweiler. Die kleine Julia ist

ihr erstes Kind.

Deutschlandweit sind weniger

als 20 Krankenhäuser im Deut-

schen Hebammenverband mit

diesem ergänzenden Angebot

in der Geburtshilfe gelistet.

Um einen Hebammenkreißsaal zu

etablieren, müssen die Hebammen

mindestens zwei Jahre Berufserfah-

rung haben. Grundsätzlich kann

dann jede Hebamme eine Geburt

allein begleiten. Diverse Schulun-

gen können von den Hebammen

zusätzlich absolviert werden, um

beispielsweise das Nähen eines

Dammrisses – einer Verletzung, die

unter der Geburt entstehen kann –

selbst vorzunehmen. In der Frauen-

klinik arbeiten insgesamt 34 Heb-

ammen, von denen 32 eine Frau

im Hebammenkreißsaal begleiten

dürfen.

„Wir wollen, dass sich die Frauen

geborgen und sicher fühlen und die

Möglichkeit haben, sich in Ruhe

auf den Geburtsvorgang und sich

selbst zu konzentrieren. Es soll da-

mit auch das Selbstvertrauen der

Frau gestärkt werden“, sagt Heb-

amme Christiane Ippach. Dieses

Angebot in der Geburtshilfe wird

bereits sehr gut angenommen.

Die kleine Julia Bergweiler hat den

Startschuss gegeben.

Für Frauen, die sich für dieses Kon-

zept der Geburtshilfe interessieren,

gibt es regelmäßige Infoabende und

eine eigene Hebammensprech-

stunde in der Frauenklinik amHeilig

Geist-Krankenhaus:

www.die-frauenklinik.koeln

Medizin | Betreuung

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CellitinnenForum 2/2018